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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Hans-Joachim Kasprzik

Date of Birth
08/14/1928 - 12:00
Geburtsort
Beuthen in Oberschlesien (heute Bytom, Polen)
Sterbedatum
10/10/1997 - 12:00
Sterbeort
Berlin
Biografie

Hans-Joachim Kasprzik, geboren am 14. August 1928 in Beuthen, Oberschlesien (heute: Bytom, Polen), beginnt Anfang der 1950er Jahre bei der DEFA als Regieassistent zu arbeiten und wirkt in dieser Tätigkeit unter anderem bei Hans Müllers "Carola Lamberti – Eine vom Zirkus" (1954), Konrad Wolfs "Genesung" (1956), Kurt Jung-Alsens "Betrogen bis zum jüngsten Tag" (1957) und Kurt Maetzigs "Der schweigende Stern" (1960) mit.

Seine erste eigene Regiearbeit, für die er auch das Drehbuch schreibt, ist die Fernsehproduktion "Gerichtet bei Nacht" (1960). Es folgen weitere Arbeiten fürs Fernsehen der DDR, meist mit Kasprzik als Regisseur und Autor in Personalunion und häufig als Mehrteiler umgesetzt, als erstes "Gewissen in Aufruhr" (1961, 5 Teile) mit Erwin Geschonneck.

Sein Kinofilm "Hände hoch oder ich schieße!", eine leichte Kriminalkomödie mit Rolf Herricht als hoch motiviertem Volkspolizisten Holms, der an der niedrigen Kriminalitätsrate seines Dorfs verzweifelt, wird nach dem XI. Plenum des ZK der SED 1965 verboten. Erst 20 Jahre nach Fall der Mauer, und als letzter der damals verbotenen Filme, wird er 2009 fertiggestellt und von defa-spektrum in die Kinos gebracht.

In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre inszeniert Kasprzik mehrere mehrteilige Hans-Fallada-Verfilmungen: "Wolf unter Wölfen" (1965, 4 Teile) mit Armin Mueller-Stahl, "Kleiner Mann – was nun?" (1967, 2 Teile) und "Jeder stirbt für sich allein" (1970, 3 Teile), wieder mit Erwin Geschonneck. Auf Lion Feuchtwangers gleichnamigem Roman basiert der Dreiteiler "Die Brüder Lautensack" (1972).

Nach der weiteren Mini-Serie "Abschied vom Frieden" (1977) und der Verfilmung des "Bahnwärter Thiel" von Gerhart Hauptmann (1981) dreht Kasprzik 1985 mit dem aufwändigen Sechsteiler "Preußens Glanz und Sachsens Gloria" über historische Begebenheiten aus der Zeit des Siebenjährigen Kriegs seine berühmteste Arbeit. An der Serie wirkt auch seine Tochter, die Schauspielerin Anne Kasprik mit, ebenso in seiner letzten Arbeit, der "Polizeiruf 110"-Folge "Der Wahrheit verpflichtet" (1989).

Hans-Joachim Kasprzik stirbt am 10. Oktober 1997 in Berlin.

Filmography
1965/1966/2009
Hände hoch - oder ich schieße!
  • Regie
  • Drehbuch
1989
Der Wahrheit verpflichtet
  • Regie
  • Drehbuch
1982-1987
Sachsens Glanz und Preußens Gloria
  • Regie
  • Drehbuch
1986/1987
Sachsens Glanz und Preußens Gloria. Gräfin Cosel
  • Regie
  • Drehbuch
1982-1987
Sachsens Glanz und Preußens Gloria: Aus dem siebenjährigen Krieg
  • Regie
  • Drehbuch
1982-1987
Sachsens Glanz und Preußens Gloria: Brühl
  • Regie
  • Drehbuch
1983
Film-Salabim
  • Mitwirkung
1981/1982
Bahnwärter Thiel
  • Regie
  • Drehbuch
1976/1977
Abschied vom Frieden
  • Regie
  • Drehbuch
1971/1972
Die Brüder Lautensack
  • Regie
1969/1970
Jeder stirbt für sich allein
  • Regie
  • Drehbuch
1967
Kleiner Mann - was nun?
  • Regie
  • Drehbuch
1964/1965
Wolf unter Wölfen
  • Regie
  • Drehbuch
1965
Der Augenzeuge [Jg. 1965 / Nr. 014]
  • Mitwirkung
1962
Die letzte Chance
  • Regie
  • Drehbuch
1961
Gewissen in Aufruhr
  • Regie
  • Drehbuch
1960
Vorübergehend geschlossen
  • Regie
  • Drehbuch
1961
Der Fall Herkules
  • Regie
  • Drehbuch
1960
Gerichtet bei Nacht
  • Regie
  • Drehbuch
1959/1960
Der schweigende Stern
  • Assistenz-Regie
1958
Das Lied der Matrosen
  • Regie-Assistenz
1958
Der Prozeß wird vertagt
  • Regie-Assistenz
1957
Gejagt bis zum Morgen
  • Regie-Assistenz
1956/1957
Betrogen bis zum jüngsten Tag
  • Regie-Assistenz
1955/1956
Genesung
  • Regie-Assistenz
1954/1955
Rauschende Melodien
  • Regie-Assistenz
1954
Carola Lamberti - Eine vom Zirkus
  • Regie-Assistenz
URL: https://www.filmportal.de/person/hans-joachim-kasprzik_27697892e36f4dd7a7f726b920b39796