Heinz Badewitz, geboren 1941 in Hof, absolvierte eine Ausbildung zum Technischen Zeichner, wandte sich im Anschluss jedoch einer Karriere im Filmgeschäft zu: Er zog 1963 nach München, wo er ein Praktikum im Kopierwerk der Bavaria absolvierte und schließlich ein Studium am Deutschen Institut für Film und Fernsehen (heute: Hochschule für Fernsehen und Film) aufnahm.

Nach ersten Berufserfahrungen als Kamera-Assistent sowie der Realisierung einer Reihe eigener Kurzfilme gründete Badewitz 1967 gemeinsam mit befreundeten Filmemachern die Hofer Filmtage. Im Lauf der Jahre avancierte die Veranstaltung zu einem der angesehensten Filmfestivals in Deutschland. Bis zu seinem Tod war Badewitz Leiter der Hofer Filmtage, er wurde für diese Tätigkeit 1991 beim Bayerischen Filmpreis mit einem Sonderpreis geehrt; 1998 erhielt er beim Deutschen Filmpreis einen Ehrenpreis und im selben Jahr das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland, 2010 gefolgt vom Großen Verdienstkreuz. 2014 wurde ihm der First Steps Ehrenpreis verliehen.

Neben seiner Position als Festivalleiter war Badewitz in den 1970er Jahren unter anderem als Aufnahme- beziehungsweise Produktionsleiter an mehreren Spielfilmproduktionen beteiligt. Zudem setzte er sich international für die Wahrnehmung des deutschen Films ein und kuratierte von 1977 bis 2010 bei der Berlinale das Programm "German Cinema".

Heinz Badewitz starb am 10. März 2016 in Graz in Österreich im Alter von 74 Jahren.