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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Lotte Koch

Weitere Namen
Luise Charlotte Koch (Geburtsname)
Date of Birth
03/09/1913 - 12:00
Geburtsort
Brüssel, Belgien
Sterbeort
Unterhaching
Biografie

Luise Charlotte Koch, geboren am 9. März 1913 in Brüssel, spielte nach dem Schulabschluss zunächst an Theaterbühnen in Heidelberg, Zürich und Wien, wo sie zumeist klassische Rollen in Werken wie Schillers "Kabale und Liebe" verkörperte. Dort wurde sie dann eines Tages von Schauspieler Paul Hubschmid entdeckt.

Ihre erste Filmrolle erhielt sie in der Komödie "Lumpazivagabundus" und erreichte schon kurz darauf, in den 1940er Jahren einen Höhepunkt ihrer Karriere als Ufa-Star. So spielte sie beispielsweise in "Das Herz der Königin" (1940) an der Seite von Zarah Leander eine Giftmischerin, die es auf Maria Stuart abgesehen hat. In dem nationalsozialistischen Propagandafilm "Achtung! Feind hört mit!" (ebenfalls 1940) schlüpfte sie in die für die damalige Zeit typische Frauenrolle einer Assistentin, ähnliche Rollen verkörperte sie auch in Filmen wie "Germanin" oder "Rätsel der Nacht". 1941 war sie dann als Friederike, Schwester des Komponisten, im biographischen Drama "Friedemann Bach" neben Gustaf Gründgens zu sehen.

Eine völlig andere Figur stellte sie 1943 in "Die schwarze Robe" dar: Als erfolgreiche Rechtsanwältin Maria Boddin, die sich mehr um ihre Karriere als um ihren Mann kümmert, spielte sie erstmals eine durchaus emanzipierte Rolle.

Als Lotte Koch nach Dreharbeiten im Ausland nach Berlin zurückkehrte, wurde sie bei einem Bombenangriff verschüttet. "Diese fünf Stunden unter Trümmern haben meine Lebenseinstellung verändert", sagte sie später. "Ich hänge mein Herz nicht mehr an Besitz. Nur das Leben, die Menschen sind mir wichtig."

In der Nachkriegszeit ist besonders ihre Rolle in der damals sehr umstrittenen Artur-Brauner-Produktion "Morituri" aus dem Jahre 1948 erwähnenswert - dem ersten deutschen Film, der sich direkt mit dem Holocaust auseinander setzte und vom Publikum vehement abgelehnt wurde. Hier verkörperte sie eine polnische Lehrerin, die während des Nationalsozialismus Verfolgten Schutz gewährt.

Zu dieser Zeit zog Koch nach München, wo sie weiter Filme drehte und synchronisierte sowie für den Rundfunk arbeitete. Im Kino war sie danach jedoch nur noch wenige Male zu sehen, zuletzt 1953 in "Käpt'n Bay-Bay". Nur in einer Folge der Fernsehserie "Motiv Liebe" (1972) war sie in späteren Jahren noch einmal zu sehen.

Ab 1996 lebte Lotte Koch mit ihrem dritten Ehemann in einem Wohnstift in Unterhaching bei München. Dort starb sie im Alter von 100 Jahren im Mai 2013.

Filmography
1952/1953
Käpt'n Bay-Bay
  • Darsteller
1949
Madonna in Ketten
  • Darsteller
1948/1949
Die Andere
  • Darsteller
1948/1949
Gesucht wird Majora
  • Darsteller
1944/1949
Der große Fall
  • Darsteller
1947/1948
Morituri
  • Darsteller
1946/1947
Zugvögel
  • Darsteller
1947
Und über uns der Himmel
  • Darsteller
1944/1945
Rätsel der Nacht
  • Darsteller
1944/1945
Das alte Lied
  • Darsteller
1943/1944
Die schwarze Robe
  • Darsteller
1943/1944
Aufruhr der Herzen
  • Darsteller
1942/1943
Du gehörst zu mir
  • Darsteller
1942/1943
Germanin
  • Darsteller
1943
Das schwarze Schaf
  • Darsteller
1940-1942
Anschlag auf Baku
  • Darsteller
1941/1942
Der Strom
  • Darsteller
1940/1941
Friedemann Bach
  • Darsteller
1940/1941
Unser kleiner Junge
  • Darsteller
1939/1940
Das Herz der Königin
  • Darsteller
1940
Achtung! Feind hört mit!
  • Darsteller
1937
Lumpacivagabundus
  • Darsteller
URL: https://www.filmportal.de/person/lotte-koch_8e6105b76cec4c26b2bc9c3e2d788e66