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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Mascha Schilinski

Geburtsort
Berlin
Biografie

Mascha Schilinski wurde 1984 in West-Berlin geboren. Durch ihre Mutter, die Filmemacherin Claudia Schilinski, kam sie bereits als Kind mit der Welt des Films in Berührung. Eine maßgebliche Rolle bei ihrer Filmbegeisterung, so Mascha Schilinski später in einem Interview, habe jedoch ihr Vater gespielt, ein französischer Bauarbeiter, den sie als den "heimlichen Cineasten" der Familie bezeichnete. Laut verschiedenen Quellen wirkte sie während ihrer Schulzeit in kleinen Rollen in Fernseh- und Kinofilmen mit, Belege dafür sind aber nicht zu finden. 

Nach dem Fachabitur in Psychologie sowie diversen Praktika im Filmbereich arbeitete Schilinski als Casterin für die Schauspielagentur "Gesichter" in Potsdam-Babelsberg. Mitte der 2000er-Jahre reiste sie, damals Anfang 20, mehrere Jahre durch Europa und trat unter anderem als Zauberin und Feuerschluckerin mit einem kleinen Wanderzirkus in Italien auf. 

Zurück in Deutschland absolvierte Schilinski 2008 eine Drehbuch-Masterclass an der Filmschule Hamburg. 2012 begann sie ein Regiestudium an der Filmakademie Baden-Württemberg. Ihr 40-minütiger Spielfilm "Die Katze" (2015), über eine 14-Jährige, die ihrer Mutter insgeheim die Schuld für den Weggang des Vaters gibt, wurde beim Filmfestival Max Ophüls Preis uraufgeführt. Beim Los Angeles New Wave International Film Festival erhielt Schilinski den Drehbuchpreis und den Preis für den Besten Studentenfilm.

Ihr Langfilmdebüt gab Mascha Schilinski mit ihrem Abschlussfilm "Die Tochter", der thematisch an "Die Katze" anknüpfte: Es geht darin um eine Siebenjährige, die nach der Trennung ihrer Eltern ein inniges Verhältnis zu ihrem Vater entwickelt hat, was mit der Mutter während einer Griechenlandreise zu dritt zu Konflikten führt. "Die Tochter" lief auf der Berlinale 2017 und auf weiteren internationalen Festivals. Beim Vancouver International Women in Film Festival erhielt der Film fünf Auszeichnungen, unter anderem für die Beste Regie, das Beste Drehbuch und den Besten Film. Der deutsche Kinostart erfolgte im Mai 2018. Die Hauptrolle spielte Helena Zengel, die wenig später mit "Systemsprenger" berühmt wurde.

Nach der Regie bei zwei Episoden der Krimiserie "SOKO Köln" (2019/20) schrieb Mascha Schilinski zusammen mit Louise Peter das Drehbuch zu ihrem zweiten Kinofilm: "In die Sonne schauen" handelt von vier Mädchen, die während verschiedener Epochen auf einem uralten Bauernhof aufwachsen. Im Februar 2023 erhielten Schilinski und Peter den Thomas Strittmatter Drehbuchpreis für das Beste unverfilmte Drehbuch (damals noch mit dem Titel: "The Doctor Says I'll Be Alright, But I'm Feelin Blue"). Im Sommer 2023 begannen die Dreharbeiten, im Mai 2025 feierte "In die Sonne schauen" im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes Weltpremiere – und wurde mit dem Preis der Jury ausgezeichnet. 

Filmography
2023-2025
In die Sonne schauen
  • Regie
  • Drehbuch
2016/2017
Die Tochter
  • Regie
  • Drehbuch
2014/2015
Die Katze
  • Regie
  • Drehbuch
URL: https://www.filmportal.de/person/mascha-schilinski_68d23d928c8a40ab83b28c2d431effbe