Regie, Regie-Assistenz, Drehbuch, Produktionsleitung
Rüsswihl (Görwihl) Wörthsee

Biografie

Raimond Ruehl, geboren am 12. Januar 1932 in Rüsswihl, wollte ursprünglich Mönch werden, verließ die Klosterschule jedoch nach neun Jahren vor einem Eintritt in den Konvent und nahm ein Germanistikstudium in Heidelberg auf. Dort wurde durch eine Mitgliedschaft im studentischen Filmclub seine Liebe zum Kino geweckt.

Als Assistent von Herbert Veselys bei "Nicht mehr fliehen" (1955) und von Ottomar Domnicks bei "Jonas" (1957) sammelte er erste praktische Erfahrungen. 1958 legte er mit "Peru zwischen gestern und morgen" seinen ersten Kurz-Dokumentarfilm vor. Im folgenden Jahr gründete er gemeinsam mit Pitt Koch die Produktionsfirma Artfilm. Weitere kurze Dokumentarfilme folgten, darunter "Gesicht von der Stange", der bei der Berlinale 1961 als Bester Kurzfilm ausgezeichnet wurde.

1962 gehörte Ruehl zu den 26 Unterzeichnern des Oberhausener Manifests. Zwei Jahre darauf erhielt sein Kurzfilm "Signale" einen Spezialpreis der Jury auf der Berlinale. Ebenfalls 1964 realisierte er gemeinsam mit Eva Kalthoff die essayistische TV-Dokumentation "Kolberg – Der letzte Film der Nation" (1964), gefolgt von den Dokumentarfilm "Der 30. Januar 1945 (Kolberg)" (1965; Co-Regie: Erwin Leiser), beides eigenwillige  Dekonstruktionen von Veit Harlans berühmt-berüchtigtem Propagandafilm "Kolberg" (1945).

Am 17. April 1965 ertrank Raimond Ruehl im Alter von 33 Jahren bei einem Bootsunfall auf dem Wörthsee in Oberbayern.

 

FILMOGRAFIE

1965
  • Regie
  • Künstlerische Oberleitung
1963/1964
  • Regie
1961-1963
  • Regie
  • Drehbuch
1960/1961
  • Regie
  • Drehbuch
1959/1960
  • Regie
  • Drehbuch
1959/1960
  • Produktionsleitung
1959
  • Regie
  • Drehbuch
1959
  • Regie
1956/1957
  • Regie-Assistenz
1954/1955
  • Regie-Assistenz