Weitere Namen
Marc Littler (Weiterer Name) Marc Alexander Littler (Geburtsname)
Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Musik, Produzent
Frankfurt am Main

Biografie

Marc Alexander Littler wurde am 6. Juli 1979 in Frankfurt am Main geboren und wuchs wechselweise in Deutschland, Südafrika und den USA auf. Er absolvierte ein Regiestudium an der Vancouver Film School in Kanada und gründete 1999 noch als Student die Produktionsfirma Slowboat Films, mit der er bis heute alle seine Filme realisiert.

Littlers erster abendfüllender Film war die Dokumentation "Voodoo Rhythm" (2005) über das Schweizer Rock 'n' Roll-Plattenlabel Voodoo Rhythm Records. Um Musik ging es auch in dem Dokumentarfilm "The Dead Brothers – Death is not the End" (2006), über die gleichnamige Genfer Folk-Band. Mit "Zownir – Radical Man" (2006) drehte Littler ein filmisches Porträt des  eigenwilligen Fotografen, Filmemachers und Kriminalautors Miron Zownir.

Sein Spielfilmdebüt gab Littler 2007 mit "The Road To Nod", den er in Deutschland und Irland drehte und der sich inhaltlich und ästhetisch zwischen Road Movie, Film-Noir und Underground bewegt, angereicht durch Motive aus der Rock 'n' Roll-Kultur und dem Alten und Neuen Testament. In dem Dokumentarfilm "The Folk Singer" (2008) begleitete er den Folk-Blues-Sänger Jon Konrad, besser bekannt als "Possessed by Paul James", auf einer Bühnentour von Texas nach Louisiana. In diesem Film vermischte Littler, wie auch in seinen anderen Filmen, Spiel- und Dokumentarfilm-Szenen, die eine klare Trennung zwischen Fakt und Fiktion bewusst erschweren.

Für das dokumentarische Roadmovie "The Kingdom of Survival" (2011) erkundete Littler durch Gespräche mit radikalen Denkern wie Noam Chomsky, Mark Mirabello und Ramsey Kanaan alternative Sichtweisen auf Politik, Kultur, Medien und Philosophie. Der – wie die meisten Filme Littlers – mit sehr geringem Budget realisierte Film lief auf Festivals unter anderem in Montreal und Amsterdam. Spielten in "The Kingdom of Survival" Interviews und Dialoge eine große Rolle, kam Littlers nächster Film komplett ohne ein gesprochenes Wort aus: Der in Schwarzweiß gedrehte "Naturfilm" "Lost Coast" (2013) führt den Zuschauer an eine entlegene Küstenregion Kaliforniens, an die Lost Coast. Er zeigt grandiose Steilküsten, menschenleere Strände und endlose Highways – eine Meditation über den Menschen und sein Verhältnis zur Natur.

Im September 2013 widmete das Goethe Institut in Porto Alegre, Brasilien, Littler eine Werkschau. Zu diesem Anlass gab er an der dortigen Universität einen zweiwöchigen Filmworkshop. Rund ein Jahr später, im November 2014, veranstaltete das Deutsche Filmmuseum Frankfurt eine Werkschau seiner Filme. In diesem Rahmen feierte "Hard Soil" (US/DE 2014) Premiere, ein poetischer Dokumentarfilm über moderne, vom Punk inspirierte Ausformungen der amerikanischen Folkmusik.

Auch Littlers nächster Film feierte im November 2016 im Deutschen Filmmuseum Frankfurt Europapremiere: Der Spielfilm "Armenia" (DE/AM/FR 2016) erzählt von einem lebensmüden armenischen Sänger, der sich auf eine Reise begibt, um seine von Völkermord, Exil und Diaspora geprägte Familiengeschichte zu rekonstruieren. Die Hauptrolle spielte Alain Croubalian, Frontmann der Band "Dead Brothers", über die Littler zehn  Jahre zuvor einen Film gedreht hatte. Im Januar 2017 startete "Armenia" regulär in den Kinos.

 

FILMOGRAFIE

2016
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Executive Producer
2014
  • Regie
  • Produzent
2011
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Musik
  • Produzent
2008
  • Regie
  • Drehbuch
  • Produzent
2005
  • Regie