Biografie
Florian Dietrich wurde 1986 in Wiesbaden geboren. Erste Berufserfahrungen sammelte er nach dem Abitur als Regieassistent am Staatstheater Wiesbaden, bevor er von 2005 bis 2007 Mediendramaturgie in Mainz studierte. Anschließend begann er 2007 ein Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, das einen neunmonatigen Studienaufenthalt am Filmdepartment der Universität Tel Aviv umfasste.
Während des Studiums realisierte er mehrere Kurzfilme, die auf internationalen Festivals gezeigt wurden. Der neunminütige Spielfilm "Flucht nach vorn" (2012) wurde beim Filmfest Dresden 2013 als Bester Kurzspielfilm im Nationalen Wettbewerb ausgezeichnet.
Sein Langfilmdebüt gab Dietrich mit seinem dffb-Abschlussfilm "Toubab" (2020), einer Tragikomödie über einen Senegalesen, der durch eine Scheinehe mit seinem besten Freund seine Abschiebung verhindern will. Beim Warschau Film Festival erhielt Toubab den Publikumspreis, beim Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern den Darstellerpreis, den Publikumspreis und den NDR-Regiepreis. Bei den New Faces Awards wurde er als Bester Debütfilm ausgezeichnet. Der Kinostart erfolgte im September 2021.
Nach seinem Abschluss führte Dietrich Regie bei mehreren Episoden der Comedyserie "Doppelhaushälfte" (2021/22) und der Märchen-Thriller-Serie "The Grimm Reality" (2023) – letztere wurde vom Auftraggeber Netflix letztlich nicht ins Programm genommen (die Gründe dafür sind nicht bekannt).
Im Herbst 2025 startete Dietrichs zweiter Spielfilm in den deutschen Kinos: "No Hit Wonder", eine Komödie über einen seelisch labilen Ex-Musikstar (Florian David Fitz), der in der Psychiatrie am Projekt einer Glücksforscherin teilnimmt. Dietrichs folgendes Kinoprojekt war eine filmische Neuauflage von Erich Kästners Kinderbuchklassiker "Emil und die Detektive" (Start: 2026).