Weitere Namen
Diana Aljeiroudi (Weiterer Name)
Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Ton, Produzent
Damaskus, Syrien

Biografie

Diana El Jeiroudi wurde 1977 in Syrien geboren. Sie studierte von 1996 bis 2000 Kunst und Geisteswissenschaften an der Universität Damaskus, Syrien, und arbeitete nach ihrem Abschluss im Bereich Marketing und Kommunikation für internationale Agenturen. Im Jahr 2002 gründete sie zusammen mit ihrem Partner Orwa Nyrabia die ProAction Film, eine unabhängige Filmproduktionsfirma in Damaskus. Daneben ließ sie sich am Institut national de l'audiovisuel der Sorbonne in Paris in den Bereichen Filmproduktion und -vertrieb ausbilden.

Diana El Jeiroudis erster experimenteller Dokumentar-Kurzfilm "Pot" (2005) wurde auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt. Es folgten die politischen Kurz-Dokumentarfilme "Dolls, A Woman from Damascus" (2008) und "Morning Fears, Night Chants" (2012), bei dem sie mit dem syrischen Fotografen und Aktivisten Guevara Namer Regie führte.  

Zusammen mit ihrem Partner Orwa Nyrabia gründete El Jeiroudi 2008 in Syrien das sehr erfolgreiche Dox Box International Documentary Film Festival, das bald zum bedeutendsten Dokumentarfilm-Festival in der arabischen Welt avancierte. 2012 wurde es jedoch aus Protest gegen die staatliche Unterdrückung und Tötung von Zivilist*innen ausgesetzt. Daneben brachte El Jeiroudi als Produzentin auch Dokumentarfilme anderer Regisseur*innen auf den Weg, darunter den preisgekrönten "Homs – Ein zerstörter Traum" (EG/DE 2013).

2014 verließen Diane El Jeiroudi und Orwa Nyrabia ihre Heimat und gingen nach Berlin. Dort gründeten sie Dox Box e.V., einen gemeinnützigen Verein zur Unterstützung, Förderung und Ausbildung einer neuen Generation von Dokumentarfilmern in der arabischen Welt; bis Ende 2018 fungierte El Jeiroudi als Vorsitzende des Vereins. Als erste Syrer*in wurde sie 2017 zu einer Mitgliedschaft in der amerikanischen Academy of Motion Picture Arts and Sciences eingeladen. Sie ist zudem Mitglied der deutschen Filmakademie. Ihre Filme wurden auch bei Kunstveranstaltungen und in Museen gezeigt, darunter die Kunsthalle Wien, die Staatlichen Museen zu Berlin und die Asian Art Biennial in Taiwan. Als Executive Producer war sie an Gianfranco Rosis mehrfach preisgekröntem Dokumentarfilm "Notturno" (IT/FR/DE 2020) beteiligt

2017 begann El Jeiroudi mit der Arbeit an dem dreistündigen Dokumentarfilm "Republic of Silence", in dem sie auf sehr persönliche und formal experimentelle Weise Bürgerkriegs- und Fluchterfahrungen und das Leben im Exil thematisierte. Der Film feierte 2021 beim Festival von Venedig Premiere. Beim DOK Leipzig 2021 erhielt er eine Lobende Erwähnung und gewann den Goethe-Institut Dokumentarfilmpreis. Der Kinostart erfolgte im Sommer 2022.

FILMOGRAFIE

2012-2022
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Produzent
2017-2021
  • Regie
  • Kamera
  • Schnitt
  • Ton
  • Produzent
2018-2020
  • Executive Producer
2011-2013
  • Associate Producer