Darsteller, Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Ton, Sonstiges, Produzent
Linz, Österreich

Biografie

Bernhard Sallmann wurde 1967 in Linz, Österreich, geboren und wuchs in Ansfelden auf. Nach Matura (Abitur) und Zivildienst begann er ein Studium in den Fächern Publizistik, Kommunikationswissenschaften und Germanistik in Salzburg; 1988 zog er nach Berlin, wo er an der FU Medienwissenschaften studierte. Nach seinem Abschluss 1997, mit einer Arbeit über das Filmemacher-Paar Straub-Huillet, begann er ein Studium der Film- und Fernsehregie an der Hochschule für Fernsehen und Film 'Konrad Wolf' in Potsdam-Babelsberg (heute: Filmuniversität Babelsberg).  

Bereits in seinen während des Studiums realisierten Filmarbeiten befasste Sallmann sich häufig mit unterschiedlichen Facetten seiner Wahlheimat Berlin und der brandenburgischen Umgebung, insbesondere auch der Lausitz. In "Deutsche Dienststelle" (1999) porträtierte er eine Behörde, die Wehrmachtakten verwaltet. Sein Langfilmdebüt "Berlin Neukölln" (2001), über den gleichnamigen Berliner Bezirk, wurde im ZDF ("Das kleine Fernsehspiel") ausgestrahlt. Den 61-minütigen "400 km Brandenburg" (2002) nannte er einen "Winterwanderfilm in einer Kreisbewegung"; beim Internationalen Studentenfilmfestival Sehsüchte erhielt der Film den Samsung Innovationspreis. Der 24-minütige "Die Freiheit der Bäume" war eine "Meditation" über den von Fürst Pückler geschaffenen, englischen Landschaftsgarten in Bad Muskau in der Lausitz.

Seinen HFF-Anschluss machte Sallmann 2004 mit "Die Lausitz 20x90", einem "metrischen Landschaftsfilm über eine Bergbaufolgelandschaft in 20 statischen Einstellungen". Der Film lief im Deutschen Wettbewerb des DOK Leipzig Festivals 2005 und bildete nach "Die Freiheit der Bäume" den Mittelteil einer "Lausitz-Trilogie", die Sallmann mit "Träume der Lausitz" (2009) abschloss. Für diesen Film erhielt er 2010 den Förderpreis der DEFA-Stiftung. 

Auch in den folgenden Jahren drehte Sallmann sehr eigenwillige Filme zwischen poetischem Filmessay und beobachtendem Dokumentarfilm. Die Ästhetik seiner Werke beschrieb der Journalist Lukas Foerster anlässlich einer Werkschau im Deutschen Historischen Museum 2023 als geprägt von "geduldigen, oft starren, exakt komponierten Einstellungen, aus denen insbesondere ein fabelhaftes Gespür für die Expressivität von Landschaften spricht."  

"Das schlechte Feld" (2011), in dem Sallmann sich auf eine Spurensuche in seiner Heimatstadt Ansfelden begibt, erhielt beim Münchner DOK.fest den BLM Filmpreis als Bester deutschsprachiger Film. Es folgten der mittellange "Die Welt für sich und die Welt für mich" (2013), eine filmische Auseinandersetzung mit August Strindberg, und der abendfüllende "Fastentuch 1472" (2015), in dem er das spätmittelalterliche Große Zittauer Fastentuch filmisch interpretiert.  

Größere Aufmerksamkeit erhielten Sallmanns vier Filme über die Wanderungen Theodor Fontanes durch die Mark Brandenburg": "Oderland. Fontane" (2016), "Rhinland. Fontane" (2017), "Spreeland. Fontane" (2018) und "Havelland. Fontane" (2019). Darin kombinierte er historische Reisetexte Fontanes mit langen Einstellungen von heutigen Landschaften. 

2021 drehte er den einminütigen "Greifenhagener Strasse 32, Berlin 7.4.2021", über die Frage "Was geschieht vor einem geschlossenen Kino?". Im gleichen Jahr feierte beim Festival Crossing Europe in Linz "Über Deutschland" Premiere, ein essayistischer Dokumentarfilm nach dem gleichnamigen Text von Marina Zwetajewa. 

Ebenfalls bei Crossing Europe stellte Sallmann im April 2022 den Dokumentarfilm "Berlin JWD" vor, in dem er das Gebiet zwischen der Berliner Ringbahn und der Stadtgrenze erkundet. Der Kinostart erfolgte im Januar 2023. 

FILMOGRAFIE

2022
  • Regie
  • Kamera
  • Produzent
2022
  • Beratung
2020
  • Regie
  • Drehbuch
2019
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kamera
  • Produzent
2018
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kamera
  • Ton
  • Produzent
2016/2017
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kamera
  • Produzent
2016
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kamera
  • Produzent
2015
  • Regie
  • Drehbuch
2013
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kamera
  • Produzent
2011
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kamera
2009
  • Regie
  • Drehbuch
2005
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
2002
  • Regie
  • Drehbuch
1999
  • Darsteller