Aleksandre Koberidze

Weitere Namen
Sandro Koberidze (Pseudonym) Alexandre Koberidze (Weiterer Name)
Darsteller, Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Ton, Produzent, Aufnahmeleitung
Tbilisi, Georgien

Biografie

Aleksandre Koberidze wurde am 19. Oktober 1984 in Tiflis, Georgien, geboren. Dort studierte er zunächst Mikroökonomie und von 2001 bis 2005 Filmproduktion an der Film- und Theaterhochschule. 2009 zog er nach Berlin, wo er sich erfolgreich für ein Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) beworben hatte. Während dieses Studiums realisierte er mehrere Kurzfilme, zum Beispiel den düsteren Coming-of-Age-Film "Zoe" (2010) und "Der Fall" (2013), die jeweils von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) zum Kurzfilm des Monats gekürt wurden. Als Schauspieler wirkte er in mehreren Filmen seines Kommilitonen Julian Radlmaier mit, darunter auch dessen abendfüllender Abschlussfilm "Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes" (2917). 

Sein eigenes Langfilmdebüt gab Koberidze mit dem experimentellen, über drei Stunden langen Spielfilm "Lass den Sommer nie wieder kommen" (2017), über einen jungen Mann aus der Provinz, der in die Stadt geht, um dort einer Tanz-Kompagnie beitreten zu können. Das Geld, das er hierfür benötigt, verdient er sich unter anderem mit illegalen Boxkämpfen und Prostitution. Der Film lief auf zahlreichen internationalen Festivals; beim Festival International de Cinéma de Marseille gewann er den Grand Prix und den Prix Première. Beim Preis der deutschen Filmkritik wurde er als Bester Experimentalfilm ausgezeichnet. 

Ebenfalls 2017 lief sein sechsminütiger Kurzfilm "Der perfekte Zuschauer" (2017) bei den Oberhausener Kurzfilmtagen; mit "Linger on some pale blue dot" (2019) drehte er einen experimentell-poetischen Kurz-Dokumentarfilm über die Brotherstellung in einer kleinen Bäckerei in Tel Aviv. 

Mit seinem zweiten Spielfilm "Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?" wurde Aleksandre Koberidze in den Wettbewerb der Berlinale 2021 eingeladen. Die in Georgien spielende Liebesgeschichte über ein Paar, das einem Fluch zum Opfer fällt, gewann den FIPRESCI-Kritikerpreis. Zahlreiche weitere Festivalaufführungen folgten. Beim Chicago International Film Festival erhielt Koberidze den Preis für das Beste Drehbuch, beim argentinischen Mar del Plata Film Festival den Spezialpreis der Jury. Der deutsche Kinostart erfolgte im April 2022. 

Als Schauspieler sah man Koberidze in einer Hauptrolle von Julian Radlmaiers eigenwilligem Vampirfilm "Blutsauger", der ebenfalls auf der Berlinale 2021 Premiere feierte (Sektion: Encounters), und im Mai 2022 in die Kinos kam. 

FILMOGRAFIE

2021-2023
  • Regie
2019-2021
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
2019-2021
  • Darsteller
2019/2020
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
2016/2017
  • Darsteller
2016/2017
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kamera
  • Schnitt
  • Produzent
2017
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
2017
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Ton
2014
  • Regie
2013
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
2011/2012
  • Ton-Assistenz
2010-2012
  • Aufnahmeleitung
2011
  • Darsteller
  • Produzent
2010
  • Produzent