Inhalt
1879. Während in New Jersey Thomas Alva Edison Menlo Park im Licht der neuen Glühbirnen erstrahlen lässt, beginnt in Budapest, im tristen, fernen Europa, für die Zwillinge Dora und Lili eine licht- und freudlose Kindheit. Auf wundersame Weise voneinander getrennt, gehen sie bald unterschiedliche Wege: Dora reüssiert als Hochstaplerin, Lili schließt sich einer Anarchistengruppe an. In der Silvesternacht 1899 kreuzen sich ihre Lebensläufe, ohne sich zu berühren, im Orientexpress. Was sie verbinden wird, ist Z, ein weitgereister Gentleman, der nicht ahnt, dass er mit zwei Frauen eine Liaison hat statt mit einer… Das Debüt der 2017 für ihren Film "Testről és lélekről" ("Körper und Seele") mit dem Goldenen Bären ausgezeichneten Regisseurin Ildikó Enyedi funktioniert wie ein Vexierbild. Es bietet dem Zuschauer eine romantische Liebesgeschichte, ein poetisches Märchen, ein erotisches Rätsel – und zugleich ein Inventar der einstmals Neuen Medien: Elektrizität, Telegrafie, Film. Als eine Hommage an den Stummfilm gedacht und in Schwarz-Weiß gedreht, zitiert "Az én XX. századom" dessen technische Mittel und Tricks.
Quelle: 68. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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