Die Csardasfürstin

BR Deutschland 1951 Spielfilm

Die Csardasfürstin



Film-Echo, Nr. 51, 22.12.1951

Die populärste und meistgespielte Operette der Welt, Emmerich Kalmans "Csardasfürstin", erlebte durch die Gemeinschaftsproduktion Deutsche Styria-Film/Junge Film-Union unter der Aegide des Herzog-Verleihs eine glanzvolle Wiederverfilmung. 34 wurde sie von der Ufa zum erstenmal verfilmt. Die zweite, soeben herausgekommene Filmfassung scheint den damaligen. Erfolg noch zu überbieten. Kein Wunder – handelt es sich doch diesmal um eine prächtig ausgebreitete, mit modernsten Zutaten versehene Farbfilmoperette, in deren Mittelpunkt Marika Rökk steht, deren ungarische Abstammung sie für diese Rolle geradezu prädestiniert erscheinen läßt. Ihr Partner ist Johannes Heesters. Wer sich der Erfolge dieses beliebten Darstellerpaares in früheren Filmoperetten entsinnt, wird auch diesmal um die Wirkung, die von diesen beiden ausgeht, nicht bange sein. Ihnen zur Seite stehen, sprechen, singen und tanzen so anerkannte Kräfte wie Margarete Slezak, Jeanette Schultze, Arno Assmann, Franz Schafheitlin usw. Hinter der Farbkamera stand der alte Hase Bruno Mondi, und im Regiestuhl saß der Farbfilmexperte Georg Jacoby. Man hielt sich im großen und ganzen an die ebenso schwungvollen wie populären Melodien von Emmerich Kalman. In der musikalischen Bearbeitung trug Assistent Charly Kalman mit dazu bei, daß der Geist des Schöpfers funkelnd erhalten blieb. Die Agfacolorfarben könnten hier und da noch etwas mehr Tongenauigkeit vertragen, erweisen sich aber im allgemeinen als durchaus konkurrenzfähig mit anderen Systemen. Man kann nicht behaupten, daß dieser Film irgendwelche künstlerischen Ambitionen besitzt – er will nichts weiter als prächtig beschwingt unterhalten. Und das tut er in solchem Maße, daß sich das Publikum nicht nur wegen der Feiertage an den Kassen drängt. Wir glauben für Theater aller Gattungen in den nächsten Wochen und Monaten ein überdimensionales Geschäft voraussagen zu können.

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