Deutscher Kurzfilmpreis 2025: Die Nominierungen stehen fest

Der Staatsminister für Kultur und Medien Wolfram Weimer hat heute die zwölf Nominierten für den Deutschen Kurzfilmpreis 2025 bekannt gegeben. Vorgeschlagen wurde die Auswahl von unabhängigen Fachjurys aus 245 Einreichungen. 

 

Die feierliche Preisverleihung findet am 20. November 2025 in Hamburg statt.  

Mit dem Deutschen Kurzfilmpreis zeichnet die Bundesregierung jedes Jahr herausragende Leistungen bei der Produktion von Kurzfilmen aus. Der Preis ist die höchstdotierte Auszeichnung in Deutschland im Bereich des Kurzfilms. Mit dem Gewinn des Kurzfilmpreises ist eine Prämie von 30.000 Euro und mit der Nominierung von 15.000 Euro verbunden. Die Prämie für den besten mittellangen Film beträgt 20.000 Euro. Die Nominierungsprämie wird im Falle der Auszeichnung auf die Prämie für den Deutschen Kurzfilmpreis angerechnet. Die Prämien sind jeweils für die Herstellung oder Entwicklung eines neuen Films mit künstlerischem Rang zu verwenden.  

Der Deutsche Kurzfilmpreis wird in mehreren Kategorien vergeben.  

In der Jury für den Bereich Spielfilm sind Borjana Gaković, Jannis Alexander Kiefer, Katrin Küchler, Alexandre Powelz und Jens Schneiderheinze vertreten. Mitglieder der Jury für die Kategorien Animations-, Experimental- und Dokumentarfilm sowie für den besten mittellangen Film sind Vera Brückner, David Buob, Gunter Deller, Florian Fischer und Anna Henckel-Donnersmarck.

Nominiert für den Deutschen Kurzfilmpreis 2025 sind:

In der Kategorie Spielfilm bis 15 Minuten Laufzeit:  

"Mother is a natural sinner
Herstellung: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin 
Federführung Produktion: Max Feldkamp 
Regie: Hoda Taheri, Boris Hadžija 
Drehbuch: Hoda Taheri, Boris Hadžija 
Laufzeit: 15 Minuten  
Aufgrund einer unerwarteten Schwangerschaft beginnt Hoda, gängige Vorstellungen über Geschlechterrollen in einer Beziehung zu überprüfen.  

"Spätsommer 91
Herstellung: Olaf Held 
Federführung Produktion: Olaf Held 
Regie: Olaf Held 
Drehbuch: Olaf Held 
Laufzeit: 3 Minuten 
Found Footage. September 1991, eine Geburtstagsfeier im Erzgebirge. Alles läuft wie üblich, bis plötzlich das Salz ausgeht.

"Uncanny Home
Herstellung: Eric Bitencourt 
Federführung Produktion: Eric Bitencourt, Tetyana Gryniva 
Regie: Eric Bitencourt 
Drehbuch: Eric Bitencourt 
Laufzeit: 12 Minuten 
Zwei befreundete Personen begeben sich eines Nachts mit ihren neuen VR-Brillen nach Brasilien, an den Ort einer Kindheit. In der virtuellen Welt teilen sie sich einen Körper, doch es ist die physische Anwesenheit, die es ermöglicht, alte Traumata noch einmal zu durchleben – und sie zu teilen.

In der Kategorie Spielfilm von mehr als 15 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit:  

"At Home I feel Like Leaving
Herstellung: Filmakademie Baden-Württemberg 
Koproduktion: SWR 
Federführung Produktion: Fabian Leonhardt, Lena Zechner 
Regie: Simon Maria Kubiena 
Drehbuch: Simon Maria Kubiena, Nicola Jakobi 
Laufzeit: 20 Minuten 
Eine junge Frau kehrt zurück in ihr abgelegenes Heimatdorf, nachdem ihr Vater im Wald verschwunden war. Hin- und hergerissen zwischen der Verantwortung für den infantilen Mann und ihrer Sehnsucht nach Nähe und Unbeschwertheit treibt sie durch den Tag.

"Icebergs
Herstellung: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin 
Federführung Produktion: Angst & Drang Film, Carlotta Cornehl, Clara Puhlmann 
Regie: Carlos Pereira 
Drehbuch: Carlos Pereira 
Laufzeit: 20 Minuten  
Eines Nachts, in der Dunkelheit einer betäubten Stadt, wird Theo mit seiner eigenen Zerbrechlichkeit konfrontiert. Auf der Suche nach Nähe fährt er aufs Land, um Ida zu sehen.

"Majini
Herstellung: Filmakademie Baden-Württemberg 
Federführung Produktion: Leon Harms, Franziska Unger, Fabienne Sailer 
Regie: Joshua Neubert, Victor Muhagachi 
Drehbuch: Joshua Neubert 
Laufzeit: 19 Minuten 
Als sein Vater erkrankt, muss ein Junge, der Angst vor tiefem Wasser hat, mit seinem älteren Bruder aufs Meer hinausfahren, um Fische zu fangen. Dabei kämpft er mit dem Druck, der auf ihm als junger Mann lastet.

In der Kategorie Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit:

"Detlev"  
Herstellung: Filmakademie Baden-Württemberg 
Federführung Produktion: Saskia Stirn, Ferdinand Ehrhardt 
Regie: Ferdinand Ehrhardt 
Drehbuch: Ferdinand Ehrhardt 
Laufzeit: 13 Minuten  
Ein immerzu frierender Mittvierziger fährt jeden Abend zu einer einsamen Tankstelle und bestellt sich ein mikrowellenwarmes Hawaii Toast. Diesem gibt sich Detlev in einem bizarren Ritual hin, denn es ist das Einzige, was ihm Wärme schenkt. Als er jedoch eines Nachts von einem Fremden dabei beobachtet wird, beginnt seine Welt auseinanderzubrechen.

"Mama Micra"  
Herstellung: Fabian Driehorst 
Federführung Produktion: Fabian Driehorst 
Regie: Rebecca Blöcher 
Drehbuch: Rebecca Blöcher 
Laufzeit: 24 Minuten 
Meine Mutter lebte über 10 Jahre lang in ihrem kleinen Auto, bis sie nicht mehr laufen konnte und das Auto gleich danach den Geist aufgab.  

In der Kategorie Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit:  

"Die ganze Nacht
Herstellung: Alejo Franzetti 
Federführung Produktion: Alejo Franzetti 
Regie: Alejo Franzetti 
Drehbuch: Alejo Franzetti 
Laufzeit: 15 Minuten  
Es ist Montagmorgen in Berlin und Rachelle ist auf dem Weg nach Hause. Issaka, tausende von Kilometern entfernt, schreibt ihr eine Nachricht von seinem Zuhause, in Ouagadougou. Sobald Rachelle ankommt, wird sie mit einer ihrer eigenartigen Nachrichten antworten, die ihre lange Nacht wachruft. Ein Nocturne, eine Raumaneignung durch Sprache.  

"Pain that comes in waves"  
Herstellung: Irem Schwarz 
Federführung Produktion: Irem Schwarz 
Regie: Irem Schwarz 
Drehbuch: Irem Schwarz 
Laufzeit: 18 Minuten 
Bin ich Gott? Natur kennt keine Moral, der Schmerz kommt in Wellen. 
In der Kategorie Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit  

"How to be Pehuén Pedre
Herstellung: Manuel Abramovich 
Koproduktion: Juan Pablo Labonia 
Federführung Produktion: Manuel Abramovich 
Regie: Federico Luis 
Drehbuch: Federico Luis, Pehuén Pedre 
Laufzeit: 22 Minuten  
Pehuén Pedre bildet zwei Schauspieler für die Prüfung im Standesamt aus, bei der sie die Möglichkeit haben werden, ihren eigenen Behindertenausweis zu erhalten.  

"Rückblickend betrachtet
Herstellung: Daniel Asadi Faezi 
Koproduktion: Mila Zhluktenko 
Federführung Produktion: Daniel Asadi Faezi 
Regie: Daniel Asadi Faezi, Mila Zhluktenko 
Drehbuch: Daniel Asadi Faezi, Mila Zhluktenko 
Laufzeit: 15 Minuten 
Arbeitsmigrantinnen und -migranten bauen ein Einkaufszentrum für die Olympischen Spiele 1972 in München. Im Jahr 2016 wird derselbe Ort zum Schauplatz eines rassistischen Anschlags. "Und jetzt dieser Hass", stellt eine Frau in Sohrab Shahid Saless' Film "Empfänger Unbekannt" (1983) fest.  

Die Auszeichnung für den besten mittellangen Film von mehr als 30 Minuten bis 78 Minuten Laufzeit erhält der Film "Garnelius" der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (Herstellung) von Julia Ketelhut (Regie, Drehbuch), Melvyn Zeyns (Federführung Produktion) und Jonas Nemela (Federführung Produktion). Weitere Nominierungen sind für diese Kategorie nicht vorgesehen.
2007: Karl fühlt die Abwesenheit väterlicher Zuwendung am schmerzlichsten beim Blick auf seinen kleinen Bruder David, der nicht mehr zuhause wohnen kann. Nach Vater Werners hitziger Geburtstagsfeier geschieht etwas Unerwartetes: Karl legt ein Ei.

Quelle: www.bundesregierung.de