Mit "Film Macht Mut – Rassismus- und antisemitismuskritische Filmvermittlung für die 1. bis 6. Klasse" startet VISION KINO das erste bundesweite diskriminierungskritische Projekt in der Filmbildung.
Film Macht Mut stellt ab sofort Perspektivenvielfalt und die Kritik von Rassismus und Antisemitismus ins Zentrum der Filmbildung. Dafür entwickelt VISION KINO Workshops für die 1. bis 6. Klasse, Fortbildungen für Lehrer*innen sowie Kinoprogramme und setzt diese bundesweit in Kooperation mit den Projektbüros der SchulKinoWochen und lokalen Partner*innen um. Darüber hinaus erhalten alle Projektbeteiligten diskriminierungskritische Trainings, um auch die eigenen Strukturen zu überprüfen. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert das Projekt von VISION KINO bis August 2024 im Rahmen des Maßnahmenkatalogs der Bundesregierung gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Ziel des Förderprogramms ist die Verankerung von diskriminierungskritischem Arbeiten in kulturellen Regelstrukturen. Weitere Workshops und Fortbildungen werden in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung angeboten.
"Einzigartig macht das Projekt, dass die großen strukturellen Themen Rassismus und Antisemitismus mit der Filmbildung verbunden und über unsere bundesweite Struktur in den Ländern angeboten werden können", so Leopold Grün, Geschäftsführer der VISION KINO.
Für die Altersgruppe der sechs- bis zwölfjährigen Kinder bietet Film Macht Mut ab Frühjahr 2023 mehrtägige Workshops voller Kurzfilme und kreativer und aktivierender Übungen an, in denen die Kinder sich altersgerecht mit Rassismus, Antisemitismus und Film auseinandersetzen. Fachkräfte aus der Film- und der rassismus- und antisemitismuskritischen Pädagogik werden im Projekt miteinander vernetzt und gemeinsam weitergebildet, um die Kinder behutsam und bestärkend bei diesem Prozess zu begleiten. Die Workshops sind kostenfrei und können flexibel an die Wünsche und Bedürfnisse der jeweiligen Lerngruppe von der 1. bis zur 6. Klasse angepasst werden.
Film Macht Mut bietet seit Oktober auch kostenfreie Fortbildungen für Lehrkräfte an. Diese finden bundesweit digital oder in Präsenz statt. Praxisorientierte Arbeit mit Filmen gibt Raum für eigene Reflexion und Anregungen, wie mit Kindern Rassismus und Antisemitismus bearbeitet werden kann: "Jüdisches Leben in Film und Unterricht" ist eines der bisherigen Angebote. Die Fortbildung "Zwischen Schulhof und Kino: Antisemitische Bilder und Motive im Film erkennen" wird in Kooperation mit der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf durchgeführt, "Vom Stummfilm zu Jim Knopf – Mit Filmen Rassismus sehen lernen" in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung.
Neben den externen Angeboten ist die Weiterentwicklung der Projektbeteiligten zentral. Hierzu besuchen alle Beteiligten diskriminierungskritische Trainings, die sowohl die Filme als auf die internen Strukturen im Blick haben. "Eine kritische und professionelle Auseinandersetzung mit unseren eigenen Strukturen in puncto Diversität und Antidiskriminierung ist nicht immer leicht, aber immens wichtig, um Veränderungen zu bewirken und letztendlich qualitative und zielgruppengerechte Angebote für Schüler*innen und Lehrer*innen machen zu können", so Leopold Grün.
Weitere Infos finden Sie auf der Projektwebseite filmmachtmut.de. Ab Frühjahr 2023 werden dort die pädagogischen Materialien zu den Workshops und die Kinoprogramme veröffentlicht. Bereits jetzt finden Sie erste Angebote sowie zwei Videovorträge.
Quelle: www.visionkino.de