Start für "Remake. Frankfurter Frauen Film Tage" am Freitag

Von 2. bis 11. November veranstaltet die Kinothek Asta Nielsen erstmals das Festival "Remake. Frankfurter Frauen Film Tage", das in Zukunft regelmäßig stattfinden soll.

 

Zur Eröffnung präsentiert sich das Festival am Freitagabend, 2. November, im Kino des Deutschen Filmmuseums unter dem Motto "Programmhinweise" mit einem Kurzfilmprogramm von frühen Suffragettenfilmen über May Spils' "Das Portrait" bis zu "Toto Bissainthe" von Sarah Maldoror.

Die erste Ausgabe des Festivals stellt "100 Jahre Frauenwahlrecht – 50 Jahre feministische Filmarbeit" in den Fokus und zeigt Filme aus der Geschichte und Gegenwart der Frauenbewegung, von ihren Kämpfen, Erfolgen und Widerständen. Laura Mulvey und Lynda Myles werden als Initiatorinnen des Women's Event '72 des Edinburgh International Film Festival in Frankfurt zu Gast sein. Darüber hinaus gibt es im Rahmen eines Restaurierungsprojektes eine Werkschau der Filmemacherin Recha Jungmann. "Remake on Location" bespielt Kinos und Orte in und um Frankfurt – u.a. mit Lesungen von Schauspielerin Maren Kroymann und Frauenrechtlerin Helen Pankhurst, der Urenkelin der legendären Suffragette Emmeline Pankhurst.

Neben einem Schwerpunkt auf der filmischen Auseinandersetzung mit der Entwicklung der Frauenrechte sind auch andere Aspekte der Emanzipation in Arbeit und Freizeit, in Selbstfindung und eigenem Ausdruck – die Stimme erheben – Filmthemen. Es laufen u.a. britische Suffragettenfilme der 1910er Jahre, "Woman of Tomorrow" (Russland 1916), "Abort" (Norwegen 1970), "Die Stille um Christine M." (Niederlande 1982), "Days of Democracy" (Ägypten 1996), "Die göttliche Ordnung" (Schweiz 2017) und "Speak Up" (Frankreich 2017). Die Stummfilme des Programms werden von den Pianistinnen Elvira Plenar, Eunice Martins und Ruth Bieri begleitet.

Remake würdigt darüber hinaus die Geschichte feministischer Filmfestivals. Auftakt bildet der Women's Event '72 des EIFF, das als erstes seiner Art in Europa von Claire Johnston, Lynda Myles und Laura Mulvey organisiert wurde. Filmvorführungen, Vorträge und Diskussionen vergegenwärtigen in Frankfurt seine Geschichte. Gezeigt werden aus dem damaligen Programm u.a. "Dance, Girl, Dance" (USA 1940) und "Wanda" (USA 1970). Gäste sind Laura Mulvey, Lynda Myles und Kathi Kamleitner.

Jede Ausgabe von "Remake. Frankfurter Frauen Film Tage" macht das Werk einer Filmemacherin aus der Region (wieder) zugänglich, in diesem Jahr Arbeiten von Recha Jungmann. Ihre Filme aus den 1970er und 80er Jahren reflektieren Fragmente privater Lebensgeschichte, deutsche Vergangenheit und Gegenwart. Zu sehen sind u.a. die Filme "Renate" (BRD 1967), "Etwas tut weh" (BRD 1979/80), "Zwischen Mond und Sonne" (BRD 1981) und "Unsere Mütter, unsere Väter" (BRD 1981).

Das Festival wird gefördert von HessenFilm und Medien GmbH, dem Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Partner sind Deutsches Filminstitut – DIF e.V. / Kino im Deutschen Filmmuseum, Pupille e.V. – Kino in der Uni, Historisches Museum Frankfurt, Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Murnau-Filmtheater Wiesbaden, Filmklubb Offenbach, Orfeos Erben, Mal Seh’n Kino, Filmtheater Friedrichsdorf-Köppern, Wirtschaftsförderung Frankfurt und WIFT Germany. Medienpartner sind Frankfurter Rundschau, HR 2 Kultur, Journal Frankfurt, MISSY MAGAZINE, L.MAG und femfilmfans.

Über die Kinothek Asta Nielsen e.V.
Die Kinothek Asta Nielsen e.V. wurde 1999 in Frankfurt am Main gegründet. Sie widmet sich der Filmarbeit von Frauen in Geschichte und Gegenwart und deren Sichtbarmachung im Kino, dem queer cinema und fördert die Aufführung von Filmen in ihren Originalformaten. 2017 wurde der Verein mit dem Binding-Kulturpreis ausgezeichnet, einem der renommiertesten Kunstpreise Deutschlands. Der Verein wird gefördert vom Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main und finanziert sich durch Zuwendungen weiterer Institutionen und Sponsorenmittel.

Quelle und vollständiges Programm: www.remake-festival.de