Preise bei Berlinale Talents 2017

Zum Abschluss der 15. Edition sprachen am 16. Februar bei Berlinale Talents Künstler und Berlinale Jurymitglied Olafur Eliasson sowie Regisseur Raoul Peck, der dieses Jahr mit dem Oscarnominierten "I Am Not Your Negro" im Panorama und "Der junge Karl Marx" im Berlinale Special auf dem Festival vertreten ist.

Über 100 Expert*innen, 250 Talente und weit über 6.000 Besucher*innen verwandelten das HAU Hebbel am Ufer für sechs Tage in einen internationalen Ort der Diskussion und der Vernetzung von filmbegeisterten Menschen.

"Berlinale Talents ist auch in diesem Jahr wieder das Innovationslabor des Festivals. Wo sonst können sich junge Filmschaffende und erfahrene Experten verschiedenster Kulturen, Länder und Arbeitsbereiche so offen und inspirierend austauschen und gemeinsam an neuen Filmen arbeiten. Ich wünsche den Talenten viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Ideen. Und vor allem: Seien Sie mutig!" gratulierte die Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters zum 15. Jubiläum von Berlinale Talents.

Mutiger Austausch auf Augenhöhe
In einer von politischen und gesellschaftlichen Turbulenzen gekennzeichneten Zeit war das diesjährige Thema sowohl ein Aufruf, mit Filmen inhaltlich wie ästhetisch klar Stellung zu beziehen, sich aber auch nicht entmutigen zu lassen, sondern optimistisch gemeinsam an Veränderungen zu arbeiten. In über 100 Veranstaltungen und Workshops arbeiteten und diskutierten die Talente mit renommierten Expert*innen und Mentor*innen, darunter Paul Verhoeven und Maggie Gyllenhaal, Christo, Agnieszka Holland, Ana Lily Amirpour, Isabel Coixet, Andres Veiel, Gurinder Chadha, Laura Poitras, Timothy Spall und viele mehr.

Im Eröffnungspanel am Sonntag setzten der diesjährige Jury-Präsident der Berlinale Paul Verhoeven und das Mitglied der Internationalen Jury Maggie Gyllenhaal den Grundton für die diesjährige Edition: "Seid mutig und schreitet ins Ungewisse", ermutigte Paul Verhoeven die Talente. Christo rief in seinem 90–minütigen Gespräch mit dem Publikum auf, kreatives Schaffen in reale Kontexte zu stellen: "Das Wichtigste an all unserer Arbeit ist, dass sie sich mit echten Dingen beschäftigt: echtem Wind, echter Nässe, echter Trockenheit, echter Angst." Die folgenden Tage wurden zu einer  Entdeckungsreise zu persönlichen, kreativen und filmischen Mut-Momenten. Talents-Alumna Ana Lily Amirpour, die dieses Jahr als Expertin zurückkehrte, fasste die besondere Bedeutung von Berlinale Talents zusammen: "Ich war bereits 2010 begeistert und daran hat sich bis heute nichts geändert. Es ist sehr belebend, von so vielen Menschen aus der ganzen Welt umgeben zu sein, die leidenschaftlich ihre Ideen verfolgen."

Preise im Rahmen von Berlinale Talents
Auch in diesem Jahr wurden wieder Preise an Filmemacher während Berlinale Talents vergeben. Im Rahmen des "Talent Project Market" ging der mit 10.000 Euro dotierte VFF Talent Highlight Award an das Projekt "The Bus to Amerika" von der Produzentin Nefes Polat und der Regisseurin Derya Durmaz (Türkei). Die mit jeweils 1.000 Euro dotierten Nominierungspreise gingen an die kubanische Produzentin Maria Carla del Rio sowie an den singapurischen Produzenten Jeremy Chua.

Die Robert Bosch Stiftung verlieh während Berlinale Talents zum fünften Mal die mit jeweils bis zu 60.000 Euro dotierten Filmförderpreise für internationale Zusammenarbeit zwischen deutschen und arabischen Filmemachern:

Animationsfilm: "Night", Regie: Ahmad Saleh (Jordanien), Produzenten: Jessica Neubauer (Deutschland), Saleh Saleh (Jordanien)

Kurzspielfilm: "The Trap", Regie: Nada Riyadh (Ägypten), Produzenten: Eva Schellenbeck (Deutschland), Ayman El Amir (Ägypten)

Dokumentarfilm: "Behind Closed Doors" (Mor L'Bab); Regie: Yakout Elhababi (Marokko), Produzenten: Karoline Henkel (Deutschland) und Hind Saih (Marokko/Frankreich)

Co-Partner Nespresso gab den Startschuss für den Vertical-Video-Wettbewerb "Nespresso Talents 2017" im Rahmen von Berlinale Talents. Filmbeiträge können bis zum 7. April 2017 auf nespresso.com/talents eingereicht werden. Die Gewinner werden während des Filmfestivals in Cannes offiziell verkündet und erhalten einen Geldpreis sowie ein Mentorenprogramm.

Quelle: www.berlinale.de