Neue FFA-Studie: "Struktur der Kinosäle 1999 bis 2007"




Der deutsche Kinomarkt auf Herz und Nieren: Zum neunten Mal veröffentlicht die FFA eine Strukturanalyse der deutschen Kinoleinwände.



Die alle zwei Jahre vorgelegte Untersuchung mit dem Titel "Struktur der Kinosäle 1999 bis 2007" basiert neben FFA-eigenen Daten auf individuellen Befragungen der Kinobetreiber - und liefert bei einer Rücklaufquote von rund 84 Prozent eine detaillierte Übersicht des Kinomarktes in Deutschland.

Erstmals wurde in der Studie - die aus Gründen der Vergleichbarkeit weder Neu- oder Wiedereröffnungen noch Sonderformen wie kommunale, Auto-, Saison-, Open-Air-, Wander- und Truppenkinos sowie Sonderveranstaltungen und Filmfestivals berücksichtigt - das Thema "Digitalisierung" des Kinos abgefragt. Danach hat sich der digitale Kinobestand innerhalb von zwei Jahren seit der letzten Studie verdoppelt: Bis Ende 2007 verfügten 258 Kinosäle in 102 Spielstätten - und damit jede zwölfte Leinwand (8 Prozent) über digitale Projektionstechnik. Eine digitale Um- oder Aufrüstung war zum selben Zeitpunkt für jeden sechsten Kinosaal in Deutschland (17 Prozent) geplant. Mit dem Thema Digitalisierung hatten sich denn auch - Stand: Ende 2007 - nach eigenen Angaben zwei Drittel aller Kinobetreiber (62 Prozent) "intensiv auseinandergesetzt".

Weitere Ergebnisse der Studie in Stichworten:
- Kino bleibt ein bezahlbares Vergnügen: Der durchschnittliche Eintrittspreis erhöhte sich im gesamten Betrachtungszeitraum (seit 1999) trotz der Euro-Umstellung lediglich um elf Prozent oder 60 Cent auf 6,08 Euro
- die Zahl der Kinobesucher lag Ende 2007 mit 125,4 Mio. um fast 30 Prozent unter dem Ausnahmejahr 2001 (177,9 Mio.); auch der Gesamtumsatz sank von 987,2 Mio. im Jahre 2001 auf 757,9 Mio. Euro im Jahr 2007
- besonders betroffen waren Spielstätten mit einem einzelnen Kinosaal: Sie erreichten 2007 im Vergleich zu 1999 nur noch knapp die Hälfte ihrer Besucher (45 Prozent) und 51 Prozent ihres Umsatz
- lediglich große Kinos mit sieben und acht Kinosälen und Kinos in Orten mit 50.000 bis 200.000 Einwohnern konnten ihre Besucherzahlen oder Umsätze steigern
- das Internet hat sich mittlerweile - für die Kinos - als wichtigstes Werbemittel etabliert: Neun von zehn Kinos (91 Prozent) verfügten 2007 über eine eigene Internetpräsenz oder nutzten andere Onlinedienste zur Eigenwerbung
- zwei Drittel der Kinos boten die Möglichkeit, per Internet Karten zu reservieren oder zu kaufen
- im Durchschnitt liefen in den deutschen Kinos im vergangenen Jahr rund 3,4 Vorstellungen pro Tag
- nahezu jedes Kino (98 Prozent) bot seinen Besuchern Getränke, Süßigkeiten und Popcorn an, in jedem fünften Kinosaal sogar am Sitzplatz (19 Prozent)

Weitere Details und die Studie zum Download auf der Seite
http://www.ffa.de/publikationen.