Im Wettbewerb "direkt" der 9. dokumentarfilmwoche hamburg, die am 11. April startete und gestern zuende ging, wurde Christian von Borries für seinen Film "Mocracy – Neverland in Me" mit dem Klaus-Wildenhahn-Preis ausgezeichnet.
Borries montiert in seinem Film Internet- und TV-Clips zu einer Collage, die das Verhältnis zwischen politischer Demokratie, Online-Demokratie, Konzernmacht und Konzernpropaganda freilegt. In der Begründung der Jury heißt es: "Dem visuellen Chaos neuer Medienwelten wird ein Ordnungsprinzip abgerungen, das versucht, gesellschaftliche Prozesse aufzuzeigen und kritisch zu hinterfragen. Friedrich Kittlers Theorie vom Krieg der Bilder wurde bislang selten so eindrücklich filmisch veranschaulicht." Von der Jury lobend erwähnt wurde der Film "Qu'ils reposent en révolte (Des Figures de guerres)" des französischen Regisseurs Sylvain George.
Zum vierten Mal wurde damit im Rahmen der dokumentarfilmwoche hamburg ein Film ausgezeichnet, der die Auseinandersetzung mit einem politischen Inhalt nutzt, um die ästhetischen und formalen Mittel des Dokumentarischen neu zu hinterfragen. Der mit 2.000 Euro dotierte Klaus-Wildenhahn-Preis wird gestiftet von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
"Mocracy - Neverland in Me" wird am Dienstag, den 17. April 2012, um 20:00 Uhr im 3001 Kino noch einmal gezeigt.
Quelle und weitere Informationen: www.dokfilmwoche.com