Kinopreis 2013 verliehen

Zum 14. Mal wurde am 13. September 2013 der Kinopreis des Kinematheksverbundes in Berlin vergeben. Die feierliche Verleihung fand während des zweitägigen Kolloquiums der Deutschen Kinemathek "Sammeln, sichern, sehen: Was ist eine Kinemathek?" im Filmhaus am Potsdamer Platz in Berlin statt.

Mit dem Preis werden Kinos mit herausragenden Programmen und kontinuierlichem Engagement für eine anspruchsvolle und vielfältige Kinokultur in Deutschland gewürdigt.

Eine Jury mit unabhängigen Mitgliedern aus der Kinobranche wählte die Preisträger aus den bundesweiten Bewerbungen aus. Kriterien dafür waren z.B. die Vermittlung von Filmgeschichte, Angebote für Kinder und Jugendliche, eine ideenreiche Programmgestaltung oder ein soziales Engagement vor Ort.

Bis Ende Juni konnten sich Kinos aus der gesamten Bundesrepublik bewerben. Die Bewerber sind vor allem Kommunale Kinos, die zum Teil schon seit den 70er-Jahren existieren und sich seither beständig der Filmkultur widmen. Sie zeigen thematische Filmreihen und umfangreiche Retrospektiven, laden ein zu Gesprächen mit Regisseuren und Schauspielern, veranstalten Symposien und Festivals, zeigen Stummfilme mit Live-Begleitung und übernehmen Aufgaben der medialen Bildung. Die Kommunalen Kinos werden von den Kommunen und Ländern unterstützt, teilweise jedoch mit so geringen Mitteln, dass ohne die Mithilfe von Ehrenamtlichen und Cineasten die Programmarbeit in dieser Qualität nicht realisiert werden könnte.

In vier Kategorien mit je drei Preisen wurden 12 Kommunale Kinos für ihre herausragende Programmarbeit prämiert und ihr kontinuierliches Engagement für eine anspruchsvolle und vielfältige Kinokultur in Deutschland gewürdigt.

Wie im Vorjahr beschloss die Jury, ehrenamtlich arbeitende oder in strukturschwachen Gegenden gelegene Kinoinitiativen mit einem Spezialpreis auszuzeichnen. Damit soll die verdienstvolle filmkulturelle und sozial relevante Arbeit vor Ort gewürdigt werden, die diese Initiativen trotz mangelnder struktureller und finanzieller Ressourcen leisten.

Die bisher verliehenen Preise haben den Kinos zu einer größeren Würdigung ihrer Arbeit und Aufmerksamkeit bei den Kultur- und Kommunalpolitikern in ihrer Region verholfen. Das Preisgeld ist dafür bestimmt, besondere Programmideen oder Werbemaßnahmen zu verwirklichen.

Preise der Kategorien I bis IV
1. Preis     je 3.000 Euro
2. Preis     je 2.000 Euro
3. Preis    Sachpreis

Der Sachpreis beinhaltet ein Jahresfreiabonnement der renommierten Film-Zeitschrift "Revolver" sowie insgesamt drei Ausleihen zu Sonderkonditionen aus den Filmarchiven des Bundesarchivs, des Deutschen Filminstituts (DIF) und der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen.

Spezialpreis    je 1.000 Euro

Jury
Stefanie Eckert (Kinematheksverbund), Birgit Gamke (AG Verleih), Angela Haardt (Bundesverband kommunale Filmarbeit), Gunter Hanfgarn (AG Dokumentarfilm), Rosemarie Schatter (Verband der deutschen Filmkritik)

Preisträger
Kategorie I: Vermittlung deutscher und internationaler Filmgeschichte
1. Preis: Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main
2. Preis: Zeughauskino, Berlin
3. Preis: Metropolis-Kino, Hamburg

Kategorie II: Angebote für Kinder und Jugendliche
1. Preis: City 46, Bremen
2. Preis: Cine K, Oldenburg
3. Preis: Filmhaus Nürnberg, Nürnberg

Kategorie III: Kommunales und soziales Engagement vor Ort
1. Preis: Kino 8 ½, Saarbrücken
2. Preis: Kommunales Kino Pforzheim, Pforzheim
3. Preis:  Kommunales Kino "Alter Wiehrebahnhof", Freiburg

Kategorie IV: Konzepte zur Programmgestaltung
1. Preis: B-Movie, Hamburg
2. Preis: ex aequo: Filmforum Höchst, Frankfurt am Main
             Pupille, Frankfurt am Main
3. Preis: Cinema Quadrat, Mannheim

Spezialpreis
Kikubi, Bingen
Zebra-Kino, Konstanz
UT Connewitz, Leipzig
Trauma-Kino, Marburg
Weitwinkel, Singen

Ausführliche Jurybegründungen sowie weitere Informationen stehen auf www.deutsche-kinemathek.de bereit.

Quelle: www.deutsche-kinemathek.de