Große Kinokampagne für Internetsicherheit



Pünktlich zum international veranstalteten SAFER INTERNET DAY am 6. Februar 2007 startet "klicksafe" eine breit angelegte Kinokampagne. Unterstützt wird die EU-Initiative für mehr Sicherheit im Internet dabei von Kulturstaatsminister Bernd Neumann und der Filmförderungsanstalt (FFA). In der Woche vom 1. bis 7. Februar 2007 läuft der preisgekrönte "klicksafe"-Kinospot bundesweit auf über 200 Leinwänden.



Von Deutschland über Griechenland bis in die USA: Dieser Kinospot sorgt für Aufsehen. Bei dem internationalen New York Werbefilmfestival wurde der 58-Sekunden-Film bereits mit dem renommierten AME-Award ausgezeichnet. In ganz Europa setzen Internet-Initiativen den deutschen "klicksafe"-Spot "Wo ist Klaus?" für ihre Informationskampagnen ein. Und auch hierzulande wird er jetzt im Kino einem breiten Publikum präsentiert. Eindringlich und humorvoll setzt der Spot in Szene, was in vielen Haushalten bitterer Alltag ist: Im wirklichen Leben bemühen sich verantwortungsvolle Eltern stets darum, ihre Kinder vor allen möglichen Gefahren zu schützen. Warum tun sie es dann nicht im Internet?

Aus Sicht von Staatsminister Bernd Neumann, dem Beauftragten für Kultur und Medien der Bundesregierung (BKM), gewinnt das Thema Internetsicherheit immer mehr an Bedeutung: "Für alle Altersgruppen bieten die Neuen Medien große Chancen. Doch bei einer nahezu unbegrenzten Zahl von Anbietern und Inhalten sind auch die Risiken nicht von der Hand zu weisen. Sicherheit im Umgang mit Internet kann es nur mit Hilfe intensiver Aufklärungsarbeit und durch die gezielte Förderung von Medienkompetenz geben. In diesem Sinne leistet der Verbreitung des "klicksafe"-Spots über das Kino einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit."
Für die Bundesregierung sei die mit von ihm angestoßene Kinokampagne der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Aktivitäten rund um das Thema Neue Medien. Im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft wird sein Haus Anfang Mai 2007 eine Expertenkonferenz zur europäischen Medienpolitik unter dem Titel "Mehr Vertrauen in Inhalte – Das Potenzial von Ko- und Selbstregulierung in den digitalen Medien" veranstalten.

Als wichtiger Kooperationspartner für die bundesweite Kinokampagne dient die Filmförderungsanstalt (FFA), die im Rahmen ihrer Förderung der Initiative RESPE©T COPYRIGHTS die finanziellen Mittel für über 200 Filmkopien zur Verfügung stellte. "Kino und Internet passen bestens zusammen, nicht nur weil sie mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen die gleiche Kernzielgruppe ansprechen", erklärt FFA-Vorstand Peter Dinges. "Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, für die "klicksafe"-Social-Spot-Kampagne die Betreibergruppen CinemaxX, CineStar, UCI-Kinowelt, und Kinopolis zu begeistern. Ob Film, Fernsehen, Internet: Die Medienangebote wachsen immer mehr zusammen. Auch im Kino spielt das Thema Sicherheit eine sehr große Rolle, ich denke dabei besonders an das Problem mit den Filmraubkopien. Wir ziehen hier alle an einem Strang."

Seit der Verabschiedung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages im Jahr 2003 zählt die Aufgabe des Jugendschutzes im Internet zu den Zuständigkeiten der Landesmedienanstalten in Deutschland. "Gewaltvideos, Rechtsradikalismus und pornographische Angebote sind über das Internet frei verfügbar", erklärt Prof. Dr. Norbert Schneider, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW (LfM). "Im World Wide Web spielen Landesgrenzen keine Rolle. Deshalb müssen wir für den Jugendschutz in diesem Bereich über den Tellerrand hinaus schauen. Die EU-Initiative "klicksafe" arbeitet in einem internationalen Netzwerk. Und auch die Kooperation unserer Online-Initative mit der Kinowirtschaft beim "klicksafe"-Spot "Wo ist Klaus?" belegt eindrucksvoll, wie man grenzüberschreitend für mehr Sicherheit im Internet agieren kann."


Kreiert wurde der "klicksafe"-Spot von der Werbeagentur Ogilvy & Mather in Frankfurt/M (Produktion: Neue Sentimental Film). "Wo ist Klaus?", fragen darin die befremdlich anmutenden Gäste an der Haustür. Doch überaus gastfreundlich bittet die junge Mutter die Herrschaften herein: Gerne zeigt sie Prostituierten, Nazis und einem ballernden Killer-Robot den Weg zu Klausis Zimmer. Und zu guter Letzt lässt sie auch noch die kleine Tochter des Hauses mit einem Fremden von dannen ziehen. Am SAFER INTERNET DAY läuft der Spot in verschiedenen Sprachfassungen in zahlreichen europäischen Ländern.

Die Initiative "klicksafe" (
www.klicksafe.de) ist ein Projekt im Rahmen des "Safer Internet Programme" der EU. Es wird von einem von der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz koordinierten Konsortium getragen. Diesem gehören neben der LMK (
www.lmk-online.de), die Landesanstalt für Medien NRW (
www.lfm-nrw.de) sowie die ecmc Europäisches Zentrum für Medienkompetenz GmbH (
www.ecmc.de) an.

Weitere Links:
Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)
Filmförderungsanstalt (
FFA)