Gläserne Bären bei Generation 14plus verliehen



Die Mitglieder der Jury der Sektion Generation 14plus haben in diesem Jahr vier Filme mit Preisen und Lobenden Erwähnungen geehrt. Der Gläserne Bär für den besten Spielfilm ging an die deutsche Produktion "Neukölln Unlimited" von Agostino Imondi und Dietmar Ratsch.


In der Begründung der Jury heißt es: "Der Sieger 2010 ist ein mitreißender Film, der jeden einzelnen seiner Zuschauer auf eine magische Weise in seinen Bann zieht. Es ist ein Film zum Lachen, Weinen, Jubeln und Protestieren. Es ist ein Kunstwerk, das das Medium Film absolut zu nutzen weiß. Dieser Film ist eine einzige wunderbare Choreografie, die uns die Worte raubt und uns doch nicht schweigen lässt. Wir danken den Regisseuren für dieses großartige Meisterwerk über das unvorstellbare Leben einer Familie."

Eine Lobende Erwähnung erhielt der Spielfilm "Dooman River" (Republik Korea/Frankreich) von Zhang Lu, der die Jury mit seiner Bildgewaltigkeit beeindruckte.
"Zum Schluss des Films herrschte Schweigen. Wir waren perplex von der Wucht der Bilder, von der eindringlichen Botschaft und der Stille, die dieser Film beschreibt. Jeder Aspekt des Films will uns wachrütteln, uns auf etwas aufmerksam machen, das in unserer Gesellschaft kaum jemand kennt. Ohne starke Charaktere und Musik schafft es der Film, in der Stille eine Sprache zu entwickeln, die mehr aussagt als jeder verzweifelte Schrei."

Mit dem Gläsernen Bären für den besten Kurzfilm wurde der iranische Film "Az Bad Beporsid" von Batin Ghobadi ausgezeichnet.
"Der diesjährige Preisträger schaffte es, uns ohne viele Worte sprachlos zu machen. Mit Bildern, deren Intensität und Härte beispiellos sind, mit einer Geräuschkulisse, die ohne viel Lärm den Rahmen gibt, öffnet uns dieser Film die Tür zu einer Welt, in der das für uns Unvorstellbare zur Normalität gehört. Wir bedanken uns beim Filmteam für ein Kunstwerk, das sowohl im Detail als auch als Ganzes überzeugt", so die Jury einstimmig.

Eine weitere Lobende Erwähnung gab es für den dänischen Kurzfilm "Ønskebørn" von Birgitte Stærmose.
Die Jury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: "Die Lobende Erwähnung geht an einen Film, der das Publikum zwingt, einen Blick in das gealterte Gesicht einer jungen Generation zu werfen, die noch immer unter den Folgen eines längst verdrängten Krieges zu leiden hat. Der Film schafft es durch besondere Inszenierung, seinem Genre die Sachlichkeit zu nehmen und durch seine schonungslose Konfrontation mit den Protagonisten zu fesseln."

Weitere Infos unter: www.berlinale.de