Filmfestival Max Ophüls Preis 2008 – Die Gewinner



Gestern ging in Saarbrücken das 29. Filmfestival Max Ophüls Preis zu Ende. Bei der feierlichen Preisverleihung am Samstag wurde der Regisseur André Erkau für seinen Spielfilm "Selbstgespräche" mit dem Hauptpreis ausgezeichnet.



In Erkaus Ensemble-Film werde ein Call-Center mit seinen Angestellten „zum Mikrokosmos unserer Gesellschaft, deren Sprachlosigkeit im Zeitalter der totalen Vernetzung immer offenkundiger wird“, so die Begründung der Jury. Der Max Ophüls Preis ist mit 18.000 Euro dotiert, zusätzlich ist er mit einer Verleihförderung von weiteren 18.000 Euro gekoppelt. „Selbstgespräche“ erhielt außerdem den Filmmusikpreis der Saarland Medien GmbH.

Der BMW Group Förderpreis für mittellange Filme ging an den Autor und Regisseur Stefan Schaller für seinen Film „Böse Bilder“, eine lobende Erwähnung der Jury erhielt außerdem der Dokumentarfilm „Sonbol“. Den Kurzfilmpreis erhielt die Regisseurin Frauke Thielecke für „Dunkelrot“.

Als Beste Nachwuchsdarsteller 2008 wurden Jörg Pohl für „Nichts geht mehr“ und Alice Dwyer für „Höhere Gewalt“ und „Die Tränen meiner Mutter“ ausgezeichnet.

Der Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten wie auch der Dokumentarfilmpreis gingen an die Regisseurin Alexandra Westmeier für ihre Dokumentation „Allein in vier Wänden“, in dem sie die Insassen eines russischen Jugendgefängnisses porträtiert.

Mit dem Preis der deutsch-französischen Schülerjury wurde der Film „Höhere Gewalt“ von Lars Henning Jung ausgezeichnet, ein Drama über die tödliche Gruppendynamik in einer Clique Jugendlicher. Den Publikumspreis erhielt das Drama „Novemberkind“ von Christian Schwochow mit Anna Maria Mühe und Ulrich Matthes.

„Nur ein Sommer“ von Tamara Staudt wurde mit dem Förderpreis der DEFA-Stiftung geehrt.

Weitere Preise gingen an „Mein Freund aus Faro“ (SR-ZDF-Drehbuchpreis) und an die schweizerische Produktion „Hello Goodbye“ (Preis der Interfilm-Jury).

Weitere Informationen:
www.max-ophuels-preis.de