FFF-Förderpreis Dokumentarfilm an Germán Kral für "Der letzte Applaus"



Zum 11. Mal vergab der FilmFernsehFonds Bayern beim Internationalen Dokumentarfilmfestival München den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis Dokumentarfilm. Er ging an den Regisseur Germán Kral für "Der letzte Applaus".



In diesem Jahr standen sieben vom DOK.FEST nominierte Filme im Wettbewerb um den Förderpreis des FFF: "Bernsteinland - Ein Todesmarsch in Ostpreußen" von Julia Bourgett; "Der letzte Applaus", eine deutsch-argentinische Koproduktion von Germán Kral; "Deutsche Seelen - Leben nach der Colonia Dignidad" von Matthias Zuber und Martin Farkas; "Jagdzeit - Den Walfängern auf der Spur" von Angela Graas, "Kolonialmama, eine Reise in die Gegenwart der Vergangenheit" von Peter Heller; "Wendekreis des Schafs" von Ralf Bücheler und "With the Beatles - Klaus Voormann" von Jörg Bundschuh.

Die Juroren begründeten ihre Wahl für "Der letzte Applaus": "Germán Kral gelingt in seiner über mehrere Jahre entstandenen Dokumentation eine sensible Betrachtung über die Vergänglichkeit, die Bedeutung von Freundschaft und Musik. Sein gleichermaßen respektvoller wie liebevoller Umgang mit den in ihrer Authentizität tief berührenden Protagonisten sowie die intelligente Montage und nicht zuletzt die einprägsame Musik lassen ein überzeugendes Gesamtwerk entstehen, das lange nachklingt."

Die Jury des FFF in diesem Jahr bestand aus den Branchenprofis Dagmar Kusche (Produzentin Dokumentarfilm Eikon Süd), dem Regisseur Maximilian Plettau (Comeback, Nominal Film) und dem Produzenten Joachim Schroeder (Auge in Auge, Preview Production).

Die Jury wählte außerdem den Preisträgerfilm für den OmU-Förderpreis aus, gestiftet von der Untertitel-Werkstatt Münster. Er sichert dem Preisträgern die Untertitelung des nächsten Films - um dessen Teilnahme an internationalen Festivals zu unterstützen.

"Julia Bourgett dokumentiert in "BERNSTEINLAND - Ein Todesmarsch in Ostpreußen" auf sehr einfühlsame und eindringliche Weise ein weitgehend unbekanntes Kapitel des Holocaust, den Mord an 7.000 jüdischen Frauen in Ostpreußen kurz vor Kriegsende. Die junge Regisseurin musste, um dieses Projekt zu realisieren, viele Widerstände überwinden. Um so mehr ist ihre Leistung zu würdigen, uns in einer unvergesslichen Mischung aus Zeitzeugen-Berichten und Aufnahmen des heutigen Kaliningrader Gebiets die grausame Geschichte der Opfer zu schildern," so die Begründung der Jury.

Der "FFF-Förderpreis Dokumentarfilm" wurde am Sonntag, 10. Mai im ARRI Kino im Rahmen der Dok.Fest Preisverleihung durch den FFF-Geschäftsführer Prof. Dr. Klaus Schaefer vergeben.

Quelle:
www.fff-bayern.de