Erste Umfrage zu Vielfalt und Diskriminierung vor und hinter der Kamera

Ab heute, dem 17. Juli 2020 sind über 30.000 Filmschaffende zur Teilnahme an einer Onlinebefragung aufgerufen, mit der ein breites Bündnis aus Vereinen, Unternehmen und Verbänden erstmals Vielfalt und Diskriminierung in den 440 Berufen der deutschsprachigen Film- und Fernsehbranche beleuchten will.

 

Dabei geht es um Fragen wie: Wie divers ist die deutschsprachige Film- und Fernsehbranche vor und hinter der Kamera? Wer ist hier wie repräsentiert und wer nicht? Welche Ausschlüsse, Diskriminierungserfahrungen und prekäre Verhältnisse sind vorhanden und wie können diese abgebaut werden, um die Filmbranche gerechter zu gestalten?

Ziel der Onlinebefragung ist ein datengestütztes Gesamtbild für die Entwicklung konkreter Maßnahmen für Produktionen, Filmförderung und Politik, zur Förderung einer diverseren, gerechteren und inklusiveren Filmbranche.

Die Menschenrechtsorganisation Citizens For Europe  (CFE) verantwortet die Umfrage, die Branchenplattform Crew United unterstützt mit ihrem umfassenden Filmschaffenden-Netzwerk.

Grundlage der Befragung ist ein von CFE entwickeltes Befragungsinstrument, welches Diversität und Diskriminierung unter Berücksichtigung menschenrechtlicher Vorgaben und aktueller Erkenntnisse der Diskriminierungs- und Rassismusforschung erfasst. Darüber hinaus ist es in eine technische Infrastruktur eingebettet, die den Anforderungen an Datenschutz in diesem Bereich entspricht. Das Instrument deckt alle im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz geschützten und weitere Diskriminierungsdimensionen ab: Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung und Identität, Behinderung/Beeinträchtigung, Religion/Weltanschauung, Migrationshintergrund/ethnische Herkunft, rassistisch Diskriminierte sowie darüber hinaus sozialer Status und Ost-/Westsozialisation.

Zahlreiche bekannte Filmschaffende rufen zur Teilnahme auf, unter anderem:
"Die deutsche Filmbranche spiegelt nicht die Vielfalt der Gesellschaft wider." Tyron Ricketts, Schauspieler
"In puncto Vielfalt und Chancengerechtigkeit gibt es in der Filmbranche definitiv noch Luft nach oben." Maria Furtwängler, Schauspielerin
"Eine gute Sache, damit endlich Diversität in der deutschen Filmbranche entsteht." Katja Riemann, Schauspielerin
"Zahlen und Fakten lassen sich nicht kleinreden." Jakob Lass, Regisseur

Weitere Initiator*innen von #VielfaltImFilm:
Berlin Asian Film Network, Bundesverband Regie, Diversity Arts Culture, Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband, Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, Kinoblindgänger, Korientation, Label Noir, Langer Media Consulting, Leidmedien, Panthertainment, ProQuote Film, Queer Media Society, Schwarze Filmschaffende Community.

Finanziell unterstützt von: Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Bundesagentur für Arbeit – Zentrale Auslands- und Fachvermittlung, HessenFilm und Medien, MFG Filmförderung Baden-Württemberg, Pensionskasse Rundfunk, Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst

Ideell unterstützt von: Bundesverband Casting, Deutsche Akademie für Fernsehen, Deutsche
Filmakademie, Erich Pommer Institut, Indiefilmtalk, Produzentenallianz, Produzentenverband, Spitzenorganisation der Filmwirtschaft, Themis - Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt, Verband Deutscher Drehbuchautoren, Verband Österreichischer FilmschauspielerInnen.

Quelle und weitere Informationen auf: www.vielfalt-im-film.de