Die Hessischen Kinopreise 2008



Das vom Deutschen Filminstitut – DIF betriebene Kino im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main wurde bei der feierlichen Verleihung des Hessischen Film- und Kinopreises am Freitagabend in der Alten Oper in Frankfurt prämiert.



Der Hessische Kinokulturpreis – mit dem nicht gewerblich betriebene Abspielstätten, kommunale Kinos und Kinoinitiativen auszeichnet werden – ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert. Das Kino im Deutschen Filmmuseum, das Kommunale Kino Weiterstadt und die Caligari Filmbühne Wiesbaden, die zum Teil vom Deutschen Filminstitut bespielt wird, erhielten zu gleichen Teilen die mit jeweils 5000 Euro dotierte höchste Auszeichnung beim Kinokulturpreis für Kommunale Kinos. Ebenfalls prämiert wurden das Filmforum Höchst (4.000 Euro) und das Kuki Kino im Kulturhaus Synagoge Schlüchtern (1.000 Euro).

Die ausgezeichneten Filmkunsttheater und kommunalen Kinos seien Garanten dafür, dass eine vielfältige Filmkultur das Publikum erreiche. Insgesamt stellt die Jury fest, dass sich alle Preisträgerkinos durch immer neue Ideen auszeichnen, mit denen sie ihr durchweg anspruchsvolles Programm vermarkten.

DIF-Direktorin Claudia Dillmann gratulierte der Kinoabteilung des Deutschen Filmmuseums und ihrer Leiterin Ulrike Stiefelmayer: „Die Mischung aus alten und neuen Produktionen, die Verortung der einzelnen Titel im Zusammenhang von Reihen, Länderschwerpunkten, Retrospektiven, Festivals, ihre Kombination mit Vorträgen, Gesprächen, Diskussionen machen die Qualität des Kinoprogramms aus. Dass dieses Profil und die Qualität der Arbeit anerkannt werden, das zeigt nicht allein die Publikumsresonanz, sondern auch die neuerliche Auszeichnung mit dem Hessischen Kinopreis“.

Ulrike Stiefelmayer: „Entgegen dem allgemeinen Trend verzeichnet unser Kino einen Besucheranstieg in diesem Jahr. Herauszuheben sind das erste Französische Filmfestival und die eingeführten Festivalreihen Afrika Alive und CineLatino, ebenso wie die feste Programmreihe "Klassiker und Raritäten", Retrospektiven zu Anna Magnani, Jeanne Moreau und Helmut Käutner sowie die fünfmonatige Reihe "Die 68er" mit Kultfilmen, Dokumentationen und selten gezeigten Musikfilmen."

Die Begründung der Jury: „Der Hessische Kinokulturpreis für gewerbliche und kommunale Kinos wird an die Kinos verliehen, die konsequent anspruchsvolles Programm machen. Sie sind erfolgreich mit einem hohen Anteil von europäischen Filmen, Dokumentarfilmen und Kurzfilmen. Sie bemühen sich um ein anspruchsvolles Kinder- und Jugendprogramm und ziehen durch Live-Veranstaltungen und Kooperationen mit anderen Veranstaltern auch Publikum an, das sonst nicht ins Kino gehen würde“, hieß es in der Jurybegründung.