Berlinale World Cinema Fund - Neue Förderentscheidungen

In der 15. Jurysitzung des World Cinema Fund (WCF) hat die Jury fünf neue Filmprojekte zur Produktionsförderung vorgeschlagen.
 
Damit hat der WCF seit seiner Gründung im Oktober 2004 Produktions- bzw. Verleihförderung an insgesamt 93 Projekte unter 1651 Einreichungen aus Afrika, Lateinamerika, dem Nahen/Mittleren Osten, Zentral- und Südostasien und dem Kaukasus vergeben. Alle bisher produzierten WCF-Filme liefen in den Kinos und/oder in den Programmen renommierter internationaler Filmfestivals und belegen den internationalen Erfolg der Initiative.
 
Aktuelle Förderentscheidungen
 
Die WCF-Jury traf ihre Auswahl aus 113 eingereichten Projekten aus insgesamt 38 Ländern. Sie vergab Produktions-Fördermittel in Höhe von 210.000 €. Mitglieder der Jury sind die Filmwissenschaftlerin und Kuratorin Viola Shafik (Deutschland/Ägypten), die Dokumentarfilmproduzentin Marta Andreu (Spanien), der Verleiher und Produzent Jan De Clercq (Belgien) sowie die WCF-Projektleiter Sonja Heinen und Vincenzo Bugno.
 
Produktionsförderung:
 
"Workers", Regie: José Luís Valle (Mexiko), Produktion: Zensky Cine, Mexico. Spielfilm. Fördersumme: 40.000 €
 
"Third Bank of the River", Regie: Celina Murga (Argentinien), Produktion: Tresmilmundos Cine, Argentina. Deutscher Partner: Rommel Film e.K. Spielfilm. Fördersumme: 40.000 €
 
"Carne de Perro", Regie: Fernando Guzzoni (Chile), Produktion: Hanfgarn & Ufer Filmproduktion, Deutschland. Spielfilm. Fördersumme: 40.000 €
 
"El Bella Vista", Regie: Alicia Cano (Uruguay), Produktion: Filmproduktion Thomas Mauch, Deutschland. Dokumentarfilm. Fördersumme: 30.000 €
 
"The Boda Boda Thieves", Regie: Donald Mugisha (Uganda), Produktion: Switch Films, South Africa. Spielfilm. Fördersumme: 60.000 €
 
Durch die neuen WCF-Kooperationspartner, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und die Deutsche Welle/DW-AKADEMIE startete im August ein neues WCF-Programm in einigen afrikanischen Ländern: Die WCF-Factories, die zu einer stärkeren kreativen und strukturellen Eigenständigkeit des afrikanischen Kinos beitragen.

Im August fand in Burundi die erste WCF-Factory statt. Zusammen mit  dem Partner vor Ort, CoProDac, wurde bei den Dreharbeiten zu "Amaguru n’Amaboko" (Feet and Hands) von Rolland Rugero eine Trainingsmaßnahme im Tonbereich durchgeführt. Im Oktober fand die zweite WCF-Factory in Burkina Faso statt: In Zusammenarbeit mit dem lokalen Partner, dem Filminstitut Imagine in Ouagadougou, wurde im Rahmen der Produktion des Filmes "Moi, Zaphira" von Appoline Traoré ein Schnitt-Workshop organisiert.
 
Der World Cinema Fund ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes und der Internationalen Filmfestspiele Berlin in Kooperation mit dem Goethe-Institut, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der Deutsche Welle-Akademie.
 
Quelle: www.berlinale.de