Bei den 75. Internationalen Filmfestspielen Berlin wurden am heutigen Abend im Rahmen einer Gala die Preise verliehen. Der Goldene Bär für den Besten Film ging an an eine norwegische Produktion.
Die Coming-of-Age-Geschichte "Dreams (Sex Love)" (Originaltitel: "Drømmer") handelt von einer 17-Jährigen Norwegerin, die sich Hals über Kopf in ihre Französischlehrerin verliebt. Dies setzt eine Reihe unterschiedlicher Konflikte in Gang. Der Film hatte nach seiner Premiere im Wettbewerb bereits sehr positive Kritiken erhalten.
Der Rumäne Radu Jude erhielt für das Drehbuch zu seinem tragikomischen Gesellschaftsporträt "Kontinental '25" (RO 2025) einen Silbernen Bären.
Der Silberne Bär für die Beste Regie ging an die Chinesin Huo Meng für ihr im ländlichen China des Jahres 1991 spielendes Sozialdrama "Sheng xi zhi di" ("Living the Land", CN 2025).
Das in Brasilien spielende Drama "O último azul" ("The Blue Trail") eine Mischung aus Gesellschaftsporträt, Charakterstudie und Roadmovie, wurde mit dem Großen Preis der Jury geehrt; der Preis der Jury ging an das argentinische Roadmovie "El mensaje" ("Die Nachricht"), über ein junges Mädchen, das die Gabe besitzt, mit Tieren zu kommunizieren.
Für die Beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle wurde Rose Byrne für ihre Leistung in "If I Had Legs I'd Kick You" (US 2024) geehrt, der Geschichte einer berufstätigen Mutter, die zusehends in eine prekäre Lebenssituation abgleitet. Der Preis für die Beste schauspielerische Leistung in einer Nebenrolle ging an Andrew Scott für seine Verkörperung des amerikanischen Komponisten Richard Rodgers in "Blue Moon" (US/IE 2025).
Mit dem Silbernen Bären für eine herausragende künstlerische Leistung wurde die französisch-deutsche Koproduktion "La Tour de Glace" von Lucile Hadžihalilović ausgezeichnet.
Die internationale Wettbewerbsjury unter Vorsitz des amerikanischen Filmemachers Todd Haynes bestand in diesem Jahr aus dem Filmemacher Nabil Ayouch (Marokko/Frankreich), der Kostümbildnerin Bina Daigeler (Deutschland), der Schauspielerin und Sängerin Fan Bingbing (VR China), dem Filmemacher Rodrigo Moreno (Argentinien), der Filmkritikerin Amy Nicholson (USA) sowie der Schauspielerin und Filmemacherin Maria Schrader (Deutschland).
Die Jury der neuen Sektion Perspectives, einem Wettbewerb für internationale Spielfilmdebüts, bestand aus der Filmemacherin Meryam Joobeur (Tunesien/Kanada), der Schauspielerin und Regisseurin Aïssa Maïga (Frankreich/Mali) und der Filmproduzentin María Zamora (Spanien). Sie vergab den GWFF-Preis für das Beste Spielfilmdebüt an das mystisch angehauchte Sozialdrama "El Diablo Fuma" ("The Devil Smokes", MX 2025) .
Der sektionsübergreifende Dokumentarfilmpreis ging an einen Beitrag aus dem Forum, den israelischen Film "Holding Liat", der die Angehörigen zweier israelischer Hamas-Geiseln vom 7. Oktober 2023 begleitet, die sich trotz allem für eine Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinenser*innen einsetzen.
Im Kurzfilm-Wettbewerb wurde der 29-minütige Dokumentarfilm "Lloyd Wong, Unfinished" (CA 2025) mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Einen Silbernen Bären (Preis der Jury) erhielt der Animationsfilm "Futsu no seikatsu" ("Ordinary Life", FR/JP 2025). Der erstmals ausgelobte CUPRA Filmmaker Award ging an den experimentellen dokumentarischen Kurzfilm "Koki, Ciao" (NL 2025).
Quelle: www.berlinale.de