9. Auflage der FFA-Studie über Kino-Sonderformen veröffentlicht

Vom Rekordumsatz des Vorjahres in der deutschen Kinowirtschaft in Höhe von 1,033 Mrd. Euro haben sowohl die Multiplexkinos als auch herkömmliche Filmtheater und die so genannten Sonderformen profitiert – womit erstmals seit 2009 alle drei Kategorien ein Umsatzplus verzeichnen konnten.

Mit einem Gesamtumsatz von 30 Mio. Euro verzeichneten auch die Sonderformen dabei das beste Resultat seit dem Jahre 2001, für das die FFA erstmals die Umsatz- und Besucherentwicklungen verschiedener Kinotypen über traditionelle und Multiplexkinos hinaus analysiert hat. Beachtenswert ist aber auch die Entwicklung der Leinwände in Multiplexkinos: Nach einem Rückgang der Umsätze in den letzten beiden Jahren verzeichneten sie im vergangenen Jahr nicht nur einen Anstieg um 7,5 Prozent (37 Mio. Euro), sondern erzielten mit 531,5 Mio. Euro auch in absoluten Zahlen den höchsten Umsatz seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1991. Zusammen mit den herkömmlichen Kinos erwirtschafteten sie 2012 rund 71,1 Mio. Euro mehr an Umsatz als im Jahr davor. Die Zahlen legte die FFA jetzt in der 9. Auflage der Studie "Kino-Sonderformen – Ergebnisse der Jahre 2008 bis 2012" vor.

Danach gehörten von den insgesamt 4.617 Leinwänden in Deutschland Ende letzten Jahres 586 (12,7%) zu den so genannten Kinosonderformen, wie Autokinos, Filmfeste, Open-Air-Veranstaltungen, kommunale Kinos oder Filmtheater in Universitäten, Schulen oder Kliniken. Der Besucherzuwachs 2012 in Höhe von 4,2 Prozent ging dabei besonders auf das Konto der herkömmlichen Kinos und Sonderformen, die zusammengenommen ein Plus von 3,2 Mio. Besuchern registrierten. Multiplexkinos notierten mit einem Anstieg um 3,6 Prozent erstmals seit 2010 wieder eine positive Entwicklung, dennoch sind ihnen die herkömmlichen Leinwände mit einer Verbesserung von 2,8 Mio. (4,4%) erneut voraus. Mit Ausnahme des Jahres 2010, als die Multiplexe die meisten Besucher in ihre Säle lockten, bleiben die herkömmlichen Kinos die besucherstärkste Kinoform – allerdings machen sie auch 59,3 Prozent des Gesamtbestands aus. Die Sonderformen generierten insgesamt 5,1 Mio. Besucher und damit 454.083 (9,8%) mehr als im Jahr davor. Bei den Sonderkinoformen konnten mit Ausnahme der Leinwände in Universitäten, Schulen und Kliniken (-12,0%), Saisonkinos (-10,1%) und Autokinos (-2,3%) jede der Sonderformen ein Plus an Besuchern verzeichnen, wobei die kommunalen Kinos mit 1,6 Mio. Kartenverkäufen traditionell die besucherstärkste Sonderform sind.

Mit durchschnittlich 7,65 Euro stieg der Preis für ein Kinoticket um 3,4 Prozent im Vergleich zu 2011 an – wozu am stärksten die Multiplexkinos beigetragen haben: Hier stieg der Ticketpreis um durchschnittlich 29 Cent. Bei den Sonderformen sorgten insbesondere die Wanderkinos mit einem Aufschlag von 66 Cent (17,8%) sowie Freilichtbühnen und Open-Air-Kinos mit 31 Cent (4,8%) und kommunale Kinos mit 26 Cent (4,8%) für die höchsten Steigerungsraten. Saisonkinos, wie sie in Urlaubsregionen saisonal betrieben werden, verlangten mit 7,56 Euro den höchsten Eintrittspreis und lagen damit deutlich über dem durchschnittlichen Eintrittspreis der Sonderformen von 5,91 Euro. Am tiefsten mussten die Besucher indes im Multiplexkino in die Tasche greifen: Hier kostete die Kinokarte im Durchschnitt 8,27 Euro pro Besuch. Am anderen Ende der Skala: Kinos in Universitäten, Schulen oder Kliniken, wo der Eintritt gerade einmal 2,49 Euro kostete.

Die ausführlichen Ergebnisse der Studie unter dem Titel "Kino-Sonderformen – Ergebnisse der Jahre 2008 bis 2012" sind unter www.ffa.de/publikationen abrufbar.

Quelle: www.ffa.de