34. DOK.fest München eröffnet mit "The Whale and the Raven"

Am morgigen Mittwochabend beginnt das 34. DOK.fest München (8. bis 19. Mai). Eröffnet wird es mit Mirjam Leuzes "The Whale and the Raven". Die Regisseurin und ihre Protagonistin, die Walforscherin Janie Wray, stellen den Film persönlich im Deutschen Theater vor.

 

Dieses Jahr zeigt das Festival, das sich in den vergangenen Jahren zu einem der größten Dokumentarfilmfestivals in Europa entwickelt hat, 159 Filme aus 51 Ländern, davon 109 als Premiere – so viele wie noch nie. 45 Prozent der Filme, die zu sehen sein werden, wurden von Regisseurinnen gedreht – ein hoher Anteil bei einem großen Festival.

Die Retrospektive ist der großen peruanisch-niederländischen Filmemacherin Heddy Honigmann gewidmet. Die Themenreihe DOK.focus humaNature beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Mensch und Natur. Das Gastland ist Russland: Die Reihe DOK.guest Russia nimmt die russische Gesellschaft abseits der außenpolitischen Schlagzeilen in den Blick.

Im Zentrum der Branchenplattform DOK.forum steht die große Konferenz "Alles digital?": Hier stellen am 9. Mai Filmschaffende innovative Ideen zu der Frage vor, wie sich mithilfe der Digitalisierung die Zukunft des Dokumentarfilms positiv gestalten lässt. Zum zweiten Mal lädt das DOK.fest München in ein VR POP UP KINO: Im Space-Age Kunststoffhaus Futuro bei der Pinakothek der Moderne sind sieben Produktionen aus Québec und Bayern zu sehen (9. bis 19. Mai).

Festivalleiter Daniel Sponsel feiert 2019 ein persönliches Jubiläum: Er leitete das DOK.fest München erstmals vor zehn Jahren – seither haben sich die Zuschauerzahlen mehr als vervierfacht.

Einige Highlights des Programms:
Barak Goodmans Film "Woodstock" wirft einen neuen Blick auf das legendäre Festival von 1969. Bei der Premiere des Films am 9. Mai steht ein Zeitzeuge auf der Bühne: der berühmte Fotograf Elliott Landy, der als offizieller Festivalfotograf ikonische Bilder schuf. Er lebte zu der Zeit in der Künstlerkolonie Woodstock und hatte einen einzigartig intimen Zugang zu all den Superstars, die dort lebten: Janis Joplin, Jimi Hendrix, Van Morrison, The Band und Bob Dylan. Landy schuf das Cover von dessen Album "Nashville Skyline" und durfte Dylan als einziger zuhause mit seinen Kindern fotografieren.

"I Am Anastasia" erzählt von der ersten Transgender-Kommandeurin der Bundeswehr: Anastasia Biefang. Sie und Regisseur Thomas Ladenburger stellen den Film bei der Premiere am 10. Mai um 21.30 Uhr im Atelier-Kino vor.

In vielen Großstädten werden Wohnungen selbst für die Mittelschicht unerschwinglich. Der Film "Push" begleitet die UN-Sonderberichterstatterin Leilani Farha bei ihrem Kampf gegen die weltweite Gentrifizierung – und entschlüsselt, warum die Preise immer absurder werden. Leilani Farha und Regisseur Fredrik Gertten stellen den Film am 10. Mai um 18.30 Uhr im Deutschen Theater vor.

"Another Reality" bietet einen intimen Einblick in die Parallelgesellschaft von Großfamilien am Rande – oder jenseits – der Legalität. Die Regisseure Noël Dernesch und Olli Waldhauer bringen ihre Protagonisten mit zur Premiere im Deutschen Theater (11. Mai, 21.30 Uhr), darunter der höchst erfolgreiche Rapper P.A. (vormals PA Sports) sowie Sinan-G, der auch in der Netflix-Serie "Dogs of Berlin" spielte.

Regisseurin Karin de Miguel Wessendorf hat die Aktivist.innen gegen die Abholzung des Hambacher Forsts seit den Anfängen des Widerstands im Jahr 2015 begleitet – viele Jahre, bevor die Proteste zum riesigen öffentlichen Thema wurden. Sie stellt ihren Film "Die rote Linie – Widerstand im Hambacher Forst" am 12. Mai um 21 Uhr im Deutschen Theater vor – und bringt Aktivist.innen mit, die sich im Hambacher Forst von Beginn an engagierten.

Quelle und weitere Informationen: www.dokfest-muenchen.de