"100 Jahre deutsche Wochenschau" im Zeughauskino

Am Donnerstag, den 27.03.2014, zeigt das Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums in Berlin das Sonderprogramm "100 Jahre deutsche Wochenschau".

Es werden deutsche Wochenschauen aus dem Ersten Weltkrieg und der Endphase der Weimarer Republik gezeigt. Außerdem zeigt das Programm eine nationalsozialistische Kriegswochenschau, eine frühe Ausgabe des "Augenzeugen" sowie die erste Ausgabe der 1956 in der Bundesrepublik neugegründeten "Ufa-Wochenschau".

Es sind exemplarische Beispiele, die die Programmatik der Wochenschau und ihre besondere Bildsprache beleuchten. Eine Einführung durch Günter Agde, Jeanpaul Goergen und Kay Hoffmann findet um 20.00 Uhr statt.

Vor 100 Jahren, am 27. März 1914, kam mit der Eiko-Woche die erste deutsche Wochenschau in die Kinos. Wochenschauen, die es bereits ab 1907 in Frankreich gab, verstanden sich als aktuelle Berichterstattung, bevorzugten aber unterhaltende Sujets und unverfängliche Themen. Politisch unabhängig waren sie jedoch nie; Diktaturen nutzten sie rücksichtslos zur Propagierung ihrer Ansichten. Die Beliebigkeit ihrer Themen kritisierte Hans Magnus Enzensberger 1957 als "Scherbenwelt“. Anfang der 1980er Jahre besiegelten die Nachrichten- und Unterhaltungssendungen des Fernsehens das Ende der Wochenschauen. Heute sind ihre Aufnahmen Teil unseres Bilder-Gedächtnisses.

Die Wochenschauen im Einzelnen: Eiko-Woche Kriegsausgabe Nr. 31 D 1914/15 / Ufa-Tonwoche Nr. 103/1932 D 1932 / Ufa Ton-Woche Nr. 372/1937 D 1937 / Die Deutsche Wochenschau Nr. 545/8/1941 D 1941 / Der Augenzeuge Nr. 110/1948 SBZ 1948 / Ufa Wochenschau Nr. 1/1956 BRD 1956, 6' ° 35mm

Quelle: www.dhm.de/zeughauskino