1. SchulKinoWochen Hessen erfolgreich beendet

Mit 41.000 Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften aus ganz Hessen gehen heute die ersten hessischen SchulKinoWochen zu Ende. Das bundesweite Projekt von Vision Kino - Netzwerk für Film- und Medienkompetenz bot gemeinsam mit dem Deutschen Filminstitut - DIF zum ersten Mal auch in Hessen die Möglichkeit, das Klassenzimmer mit dem Kinosaal zu tauschen.

"Uns ist es gelungen, Filmkultur und Kinobesuche in den Schulunterricht zu integrieren und somit die Filmkompetenz der Kinder und Jugendlichen zu fördern", zog Projektleiterin Christine Moser eine positive Bilanz. Sie und ihr sechsköpfiges Organisationsteam entwarfen und organisierten ein zehntägiges Programm mit 441 Filmvorstellungen in 74 Kinos. Insgesamt beteiligten sich 482 hessische Grundschulen, Haupt- und Realschulen, Gymnasien sowie Förder- und Berufsschulen an der landesweiten Bildungsmaßnahme.

Aus einem Angebot von über 100 Filmen wählten die Lehrkräfte 88 internationale und nationale Produktionen, darunter Kinderfilme wie "Räuber Hotzenplotz" (2005), der Kassenerfolg "Das Wunder von Bern" (2003) oder der Oscar-Gewinner "Das Leben der Anderen" (2005/2006). Dass auch Schwarz-Weiß-Filme ein junges Publikum erreichen und bewegen können, bewiesen Bernhard Wickis "Die Brücke" (1959) und Rainer Werner Fassbinders "Fontane Effi Briest" (1972-1974).
Vor dem Kinobesuch nutzten 230 Lehrerinnen und Lehrer die 16 filmwissenschaftlichen Fortbildungen in 15 Städten. Im Deutschen Filminstitut - DIF informierten sie sich über die museumspädagogischen Angebote der "Schule des Sehens". Anschließend bereiteten sie ihre Klassen mit Hilfe von pädagogischem Begleitmaterial auf Inhalt und Ästhetik der Filme vor. Nach dem Kinobesuch konnten die Schülerinnen und Schüler eigene Filmkritiken schreiben und an die Hessisch/Niedersächsische Allgemeine (HNA) sowie die Frankfurter Rundschau (FR) senden. Eine Auswahl wird in den Zeitungen veröffentlicht. Auf den Websites der HNA und FR erscheinen alle Rezensionen.

Durch das Rahmenprogramm lernten Schülerschaft und Lehrkräfte auch Filmemacherinnen und Filmemacher persönlich kennen. So präsentierte goEast Festival des mittel- und osteuropäischen Films in der Caligari FilmBühne in Wiesbaden Kurz- und Animationsfilme mit den polnischen Filmschaffenden Wojtek Wawszczyk und Alla Churikova. Michael Verhoeven stellte im Deutschen Filmmuseum seinen Dokumentarfilm "Der unbekannte Soldat" (2006) vor und beantwortete anschließend die Fragen der neugierigen Schulklassen.

Auch die Veranstalter und Förderer zogen ein positives Fazit: "Wir hoffen, dass wir auch weiterhin mit den SchulKinoWochen die Wahrnehmung des Films als Kultur- und Bildungsgut in Hessen verbessern können", so Sarah Duve, Geschäftsführerin von Vision Kino. "Das Projekt ist rundum gelungen! Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte haben davon ernorm profitiert", freute sich die hessische Kultusministerin Karin Wolff. Auch der hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, zeigte sich begeistert: "So viel Filmkultur für Schülerinnen und Schüler in nur zwei Wochen - das hat es bisher in Hessen noch nicht gegeben." Dies sollte in den kommenden Jahren fortgesetzt werden, so der Minister.

Weitere Informationen:

 

 

www.schulkinowochen-hessen.de