Mutterseelenallein

Deutschland 2004/2005 Spielfilm

Inhalt

Bea ist geschockt als sie erfährt, dass ihr Sohn unter dringendem Mordverdacht steht. Zunächst hoffend, die Angelegenheit werde sich schnell klären, muss Bea bald einsehen, wie ernst es wirklich um ihren Sohn steht. Der Film erzählt die Geschichte einer Mutter, die zwischen Schuldgefühlen, Vorwürfen und Verzweiflung versucht, sich für ihren Sohn einzusetzen.

 

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Heinz17herne
Heinz17herne
Bea erfährt, dass ihr Sohn Thommy des Mordes an einem Mädchen dringend verdächtig ist. Unfassbar! Mit großer Zuversicht glaubt sie daran, dass alles ein Irrtum ist, der sich schnell aufklären wird. Doch die Verdachtsmomente erhärten sich, Thommy hat ein Mädchen umgebracht. Von anfänglicher, spontaner Ablehnung der schrecklichen Wahrheit bis zu deren Akzeptanz vergehen nur wenige Tage. Diese sind geprägt von Verzweiflung und Hoffnung, von Ratlosigkeit und Zuversicht. Bea durchlebt alle extremen Aggregatzustände menschlichen Verhaltens und gerät dabei selbst an den Rand der Gesellschaft, da sie von ihrer unmittelbaren Umgebung zunehmend ausgegrenzt wird. Am Ende der Geschichte gesteht sie sich schmerzhafte Wahrheiten ein, weiß um ihr eigenes Versagen, ihre Schuld – und kann doch das grausame Geschehen nicht mehr korrigieren…

Bernd Böhlichs feinfühliges Psychogramm – mit Vadim Glowna als Anwalt – ist am 11. Februar 2005 als „Late Night Special“ auf der 55. Berlinale im Kino International uraufgeführt worden anlässlich der Verleihung des Ehrenpreises „Berlinale Kamera“ an Katrin Saß. Nach dem tödlichen Unfall des Potsdamer Produzenten Thomas Wilkening, der „Mutterseelenallein“ mit dem Mini-Budget von nur 150.000 Euro gedreht hatte, fand sich jedoch kein Verleih. Erstausgestrahlt am 15. Mai 2007 auf Bayern 3 wurde der Film 2011 beim Filmkunstfestival Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin noch einmal auf großer Leinwand gezeigt anlässlich der Verleihung des Ehrenpreises „Goldener Ochse“ an Katrin Saß.

Der junge Autor Robert "Bobby" Dannenberg schrieb die Geschichte des Leidensweges einer Mutter bereits 2003, im Jahr darauf gelang Regisseur Bernd Böhlich ein bemerkenswertes Leinwand-Debüt – dank der hervorragenden Besetzung. Die 1956 in Schwerin geborene „Bea“-Darstellerin Katrin Saß, die auf der Berlinale 2005 – etwas vorzeitig sicherlich, aber ebenso deutlich verdient – für ihr Lebenswerk ausgezeichnet worden war, hat in zahlreichen großen Defa-Filmen mitgewirkt, erinnert sei vor allem an ihr Leinwanddebüt in Heiner Carows Ehedrama „Bis dass der Tod euch scheidet“ von 1979.

Gleich mehrere ihrer Filme liefen im Wettbewerb der Berlinale, so „Bürgschaft für ein Jahr“ (1981) von Herrmann Zschoche, „Fallada – Das letzte Kapitel“ (1987) von Roland Gräf und – natürlich – der Mega-Erfolg „Good Bye, Lenin!“ (2002) von Wolfgang Becker. Bereits 1982 war Katrin Saß mit einem „Silbernen Bären“ als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet worden – für ihre Verkörperung einer alleinstehenden Mutter, die um ihre Kinder kämpft in „Bürgschaft für ein Jahr“. Katrin Saß ist die Idealbesetzung für Bea. Sie spielt, siehe auch Michael Kliers „Heidi M.“ (2001), ihr großes Comeback nach Jahren der Leinwand-Abstinenz, für das sie den Deutschen Filmpreis erhielt, mit Vorliebe verletzliche Frauen, die sich durchkämpfen müssen – übrigens auch als „Tatort“-Kommissarin auf dem Bildschirm.

Pitt Herrmann

Credits

Alle Credits

Länge:
2414 m, 88 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung: 22.04.2005, 102228, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 11.02.2005, Berlin, IFF - Sondervorführung

Titel

  • Originaltitel (DE) Mutterseelenallein

Fassungen

Original

Länge:
2414 m, 88 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung: 22.04.2005, 102228, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 11.02.2005, Berlin, IFF - Sondervorführung

Auszeichnungen

IFF Berlin 2005
  • Berlinale Kamera