Kopfende Haßloch

Deutschland 2005/2006 Dokumentarfilm

Inhalt


Mit allen Zusätzen heißt der Film "Kopfende Haßloch – Beobachtungen in der Mitte der deutschen Normalität. Ein Film über Medienstrategien und Optimierungsprogramme, Kaninchenwettbewerbe und Zierfischbörsen“. Die "Mitte der deutschen Normalität“ hat die "Gesellschaft für Konsumforschung“ (GfK) im pfälzischen Örtchen Haßloch ausgemacht. Seit 18 Jahren wird das Konsumverhalten der Bewohner dem so genannten "Behavior- Scan“ der GfK unterzogen. Die Werbebranche kann in Haßloch die Einführung neuer Produkte "unter realistischen Bedingungen“ erproben.

Aus diesem Grund läuft hier in den TV-Werbeblöcken ein anderes Programm als in denen der restlichen Nation. Die Anzeigen in den Illustrierten, die Plakate auf Bussen zeigen Produkte, die andernorts noch nicht zu haben sind. Die Sehnsucht nach ihnen soll in Haßloch beginnen. Jeder Einkauf wird gescannt, jeder Wiederholungseinkauf notiert. Und je mehr man mit dieser eindrucksvollen Diplomarbeit in die Kühlschränke der 3000 von der Konsumforschung beobachteten Haushalte schaut, desto stärker sucht man nach dem Riss im Himmel dieser Kulissenstadt aus Fachwerkhäuschen und deutscher Durchschnittlichkeit. Nach einem Loch, das allen "Trumännern“ und -frauen Haßlochs stellvertretend für das eigene konditionierte Kaufverhalten den Weg ins Freie weisen könnte.

Quelle: Birgit Glombitza: "Deutschland, revisited II". (Katalog zur gleichnamigen Filmreihe im Kommunalen Kino Metropolis September 2007). Hamburg: Kinemathek Hamburg e.V., 2007.

 

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Credits

Alle Credits

Dreharbeiten

    • Haßloch
Länge:
37 min
Format:
Beta SP + Mini DV, 1:1,85
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:

Aufführung (DE): April 2006, Potsdam, Sehnsüchte

Titel

  • Originaltitel (DE) Kopfende Haßloch

Fassungen

Original

Länge:
37 min
Format:
Beta SP + Mini DV, 1:1,85
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Aufführung:

Aufführung (DE): April 2006, Potsdam, Sehnsüchte

Auszeichnungen

Deutscher Kamerapreis 2006
  • Bester Schnitt in der Kategorie Dokumentarfilm
Sehnsüchte Potsdam 2006
  • Bester deutscher Nachwuchsfilm