Anton Bruckner - Das verkannte Genie

Deutschland 2019/2020 Dokumentarfilm

Inhalt

Dokumentarfilm über den österreichischen Organisten und Komponisten Anton Bruckner (1824-1896), der zu Lebzeiten zwar als einer der größten Orgelvirtuosen seiner Zeit gerühmt wurde, dessen Werk als Komponist jedoch kaum Beachtung fand. Erst spät in seinem Leben wurde er auch als Komponist gewürdigt, heute weiß man, dass er zu den wichtigsten und innovativsten Tonschöpfern seiner Zeit gehörte. Seine Werke hatten bis weit ins 20. Jahrhundert hinein großen Einfluss auf die Musikgeschichte. Der Film, entstanden in Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Valery Gergiev und den Münchner Philharmonikern, widmet sich seinem Schaffen und zeigt die Aufnahme eines kompletten Bruckner-Zyklus, aufgenommen in der Stiftskirche Sankt Florian in Oberösterreich.

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Heinz17herne
Heinz17herne
Was sich seine ihm gegenüber überaus kritischen Zeitgenossen, die ihn nur als Orgelvirtuosen anerkannten, und wohl auch Anton Bruckner selbst nicht vorstellen konnten: Heute wird er als einer der größten und fantasievollsten Komponisten seiner Zeit gefeiert, ja der Wagner-Verehrer gar zum österreichischen Wagner verklärt. Und selbst in den USA hat sich eine höchst aktive Bruckner Society gebildet. Das Großprojekt der französischen Telmondis, zwischen 2017 und 2019 in der Stiftskirche St. Florian in Oberösterreich für die Auswertung auf DVD und CD einen zehnstündigen Zyklus aller neun Sinfonien mit Valery Gergiev am Pult der Münchner Philharmoniker aufzunehmen, hat Reiner Moritz zum Anlass genommen, mit seiner Dokumentation „Anton Bruckner – Das verkannte Genie“ auf filmische Spurensuche zu gehen.

Große Dirigenten wie Kent Nagano, Valery Gergiev und Sir Simon Rattle sprechen über ihre Bruckner-Begeisterung. Und kompetente Gesprächspartner wie Dr. Klaus Petermayr vom Bruckner-Institut Linz oder Alexander Koller, Chorleiter des Frohsinn-Nachfolgers Singakademie, sowie Prof. Martin Haselböck, als Organist der Wiener Hofkapelle ein Amtsnachfolger Bruckners, erzählen von den Höhen und Tiefen eines so bewegten wie bewegenden Lebens im Schatten populärerer Komponisten. Der Wiener Burgschauspieler Cornelius Obonya steuert zwischendurch überwiegend negative, in ihrer ironischen Diktion persönlich beleidigende historische Kritiken Eduard Hanslicks in der 1864 in Wien gegründeten Tageszeitung „Neue Freie Presse“ vor.

Wer die 96-minütige Dokumentation mit kurzen Ausschnitten des kompletten Bruckner- Zyklus mit Valery Gergiev am Pult der Münchner Philharmoniker, aber auch mit Gustostücken anderer bedeutender Kompositionen wie seiner Messe Nr. 2 e-Moll für achtstimmigen Chor und Bläser oder seiner Messe Nr. 3 f-Moll mit großem Sinfonieorchester, bei deren Uraufführung Bruckner selbst die Musiker honorieren musste, richtig genießen möchte, wählt ein Kino mit großer Leinwand und moderner Soundanlage. Er wird sich von Gergievs Bruckner-Begeisterung anstecken lassen und künftig die Konzertpläne seiner Umgebung auf Werke des immer noch weitgehend unterschätzten Österreichers abklopfen.

Pitt Herrmann

Credits

Alle Credits

Dreharbeiten

    • St. Florian, Ansfelden, Windhaag, Kronstorf, Linz, Wien, Bayreuth
Länge:
93 min
Format:
16:9
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 03.08.2020, 200637, ohne Altersbeschränkung / feiertagsfrei

Aufführung:

Kinostart (DE): 23.07.2020

Titel

  • Arbeitstitel (DE) Anton Bruckner - Der Diener des Herrn
  • Originaltitel (DE) Anton Bruckner - Das verkannte Genie
  • Weiterer Titel (ENG) Anton Bruckner - A Giant in the Making

Fassungen

Original

Länge:
93 min
Format:
16:9
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 03.08.2020, 200637, ohne Altersbeschränkung / feiertagsfrei

Aufführung:

Kinostart (DE): 23.07.2020