Für Produktionsunternehmen, die im Jahr 2024 keinen deutschen Kinofilm herausgebracht haben und bei denen somit kein Anspruch auf Referenzförderung im Jahr 2025 besteht, hat die FFA in diesem Jahr eine einmalige selektive Übergangsförderung zur Abwendung unbilliger Härten eingerichtet. Nach der Fördersitzung im Juli hat die bisherige FFA-Kommission für Produktionsförderung nun in einer Widerspruchssitzung – der letzten Sitzung dieser Förderkommission – insgesamt 1.800.000 Euro für drei Spielfilme und einen Animationsfilm bewilligt.
Mit "Gebt mir etwas Zeit" beschließt Katja von Garnier die Trilogie der unter weiblicher Regie verfilmten Hape-Kerkeling-Bestseller nach "Ich bin dann mal weg" von Julia von Heinz und "Der Junge muss an die frische Luft" von Caroline Link; zwei Filme, die zusammen mehr als 5,5 Millionen Tickets in den deutschen Kinos verkauften. In "Death And The Maiden" begibt sich Regisseurin Adina Pintilie nach ihrem mit dem Goldenen Bären 2018 ausgezeichneten Langfilmdebüt "Touch Me Not" erneut in einen partizipatorischen Arbeitsprozess mit ihrem Team vor und hinter der Kamera.
Darüber hinaus werden mit Übergangsförderung zwei bei jungen Leser*innen beliebte Buchreihen verfilmt: die Geschichten des YouTubers und Autors Patrick "Paluten" Mayer, der auch am Drehbuch zum Animationsfilmprojekt "Paluten – Der Film" unter der Regie von Tobias Schwarz beteiligt war, und die Freundschaftserzählung um den Jungen Paul und ein quirliges Gespenst im Türschloss: "Zippel – Das wirklich wahre Schlossgespenst" entsteht unter der Regie von Florian Cossen als Realfilm mit animierten Elementen.
Die Förderung im Detail:
"Gebt mir etwas Zeit"
Produktion: UFA Fiction GmbH
Regie: Katja von Garnier
Drehbuch: Ruth Toma nach dem Buch von Hape Kerkeling
Förderung: 500.000 Euro
Ein historischer Dreiklang von Liebe, Identität und Freiheit. Während der junge Entertainer Hape 1987 seine Homosexualität verbergen muss, entdeckt er in Amsterdam die Liebe zu Duncan. 1620 kämpft Vorfahre Barend um seinen Platz in der Welt, und 1903 knüpft ein englischer König zarte Bande zu Urgroßmutter Agnes.
"Paluten – Der Film"
Produktion: Odeon Fiction GmbH
Regie: Tobias Schwarz
Drehbuch: Claudia Kern (aka Klaas Kern), Patrick Mayer, Jamie Nash nach der Jugendbuchreihe "Paluten Freedom"
Förderung: 500.000 Euro
Als Abenteurer Paluten mit einem Teleportationsgürtel in eine finstere Parallelwelt gerät, stiehlt dort der finstere Despot König Xaroth die Technologie, um auch Palutens Heimatwelt mit seiner Armee zu unterjochen. Nun muss Paluten mit seinem besten Freund, Schwein Edgar, beide Welten retten.
"Zippel – Das wirklich wahre Schlossgespenst"
Produktion: Flare Film GmbH
Regie: Florian Cossen
Drehbuch: Elena von Saucken nach dem Kinderroman von Alex Rühle
Förderung: 500.000 Euro
Am ersten Schultag nach den Sommerferien erlebt Schlüsselkind Paul eine unglaubliche Überraschung: Im Schloss der Wohnungstür seiner Familie wohnt ein Gespenst. Zippel, das Schlossgespenst, um genau zu sein! Frisch geschlüpft und schon voller Flausen im Kopf. Dazu witzig, treu und selbstbewusst. Als durch die Modernisierung des alten Türschlosses und das Auftauchen zweier unangenehmer Gespensterjägerinnen Zippels Existenz bedroht ist, setzt Paul alle Hebel in Bewegung, um die Trennung der beiden Freunde doch noch zu verhindern.
"Death and the Maiden"
Produktion: Amerikafilm GmbH
Regie: Adina Pintilie
Drehbuch: Adina Pintilie
Förderung: 300.000 Euro
In einer emotionalen Spurensuche begibt sich ein Paar zusammen mit einem Filmteam auf eine kinematographische Reise in die eigenen Erinnerungen, um ihre Beziehungskrise zu verstehen und möglicherweise zu lösen.
Genderübersicht – Übergangsförderung Produktion:
12 Anträge, davon
8 Projekte von/mit Beteiligung einer Autorin
8 Projekte von/mit Beteiligung einer Produzentin
4 Projekte von/mit Beteiligung einer Regisseurin
4 geförderte Projekte, davon
4 Projekte von/mit Beteiligung einer Autorin
3 Projekte von/mit Beteiligung einer Produzentin
2 Projekte von/mit Beteiligung einer Regisseurin
Alle Förderentscheidungen des laufenden Jahres finden Sie hier.
Quelle: www.ffa.de