"Spencer", "Republic of Silence" und weitere deutsche Koproduktionen in Venedig

Vom 1. bis 11. September 2021 versammeln sich am Lido von Venedig wieder Filmfreund*innen, Stars und Branchenvertreter*innen, um auf den 78. Internationalen Filmfestspielen das Kino hochleben zu lassen.

 

Auch deutsche Filme und Koproduktionen sind in den verschiedenen Wettbewerbssektionen und im weiteren Line-Up vertreten. Insgesamt werden 16 deutsche Filme und Koproduktionen beim Festival sowie in der parallel stattfindenden Settimana della Critica und Giornate degli Autori zu sehen sein. Mit der Bekanntgabe auf der Pressekonferenz in dieser Woche komplettierten die Veranstalter das Programm.

Im Hauptwettbewerb Venezia 78 geht Pablo Larraíns Prinzessin Diana Biopic "Spencer" an den Start. Die deutsch-britische Koproduktion mit Kristen Stewart in der Hauptrolle wurde auf deutscher Seite von Komplizen Film produziert. Auch der von Essential Filmproduktion koproduzierte Film "Il Buco" (IT/FR/DE) von Michelangelo Frammartino feiert Premiere in der Sektion.

Außer Konkurrenz verarbeitet Diana El Jeiroudi in ihrem Dokumentarfilm "Republic of Silence" (DE/FR/SY/QA) ihre Lebenserfahrungen als Filmemacherin in einem totalitären und vom Krieg geschundenen Land und zeigt, welch kraftvolles Instrument der Film für die eigene Autonomie sein kann. Federführend beteiligt an der Produktion war No Nation Films aus Deutschland. Der neue Film "Land of Dreams" (US/DE) von Regisseurin Shirin Neshat, die in Venedig 2009 bereits mit dem silbernen Löwen für "Women Without Men" ausgezeichnet wurde, läuft in Orizzonti Extra ebenfalls außerhalb des Wettbewerbs. Mitproduziert wurde "Land of Dreams" von der deutschen Firma Bon Voyage.

Junge, aufstrebende Filmemacher*innen, innovative ästhetische Trends und eine gute Portion Originalität: All das zeichnet Werke aus, die im Wettbewerb der Sektion Orizzonti präsentiert werden. Drei Filmen mit deutscher Beteiligung wird dort dieses Jahr eine Bühne geboten: "Il Paradiso de Pavone" (IT/DE) von Laura Bispuri, "Nosorih" (UA/PL/DE) von Oleh Sentsov und "Wela" (TH/FR/NL/SG/DE) von Jakrawal Nilthamrong.

Auch in der Sektion Venice VR wird Innovation großgeschrieben. Das Publikum findet hier aktuelle immersive Werke, die Zuschauer*innen in virtuelle Welten entführen. Insgesamt drei deutsche Beiträge und zwei Produktionen mit deutscher Beteiligung werden gezeigt, darunter z.B. "Exploring Home" von Sara Lisa Vogt, "Myriad. Where We Connect" von Lena Thiele oder "Genesis" von Jörg Courtial.

Ins Line-Up der Settimana della Critica hat es die Koproduktion "La Salamandre" (BR/FR/DE/BE) von Alex Carvalho geschafft, an der San Cinema aus Deutschland mitgewirkt hat.

Die Sektion Giornate degli Autori zeigt mit "Al Garib" (SY/DE/PS/QA) von Ameer Fakher Eldin in der Official Selection und in den Venetian Nights mit "Isolation" (IT/DE/BE/SW/UK) zwei weitere deutsche Koproduktionen, die unter Beteiligung von Red Balloon Film und Maze Pictures entstanden sind. Der Film "Isolation" wurde von fünf bekannten Regisseur*innen aus fünf europäischen Ländern gedreht, darunter auch Julia von Heinz, und erzählt von einem der tragischsten Ereignisse unserer Zeit: der Covid-19 Pandemie. Die Filmemacher*innen setzen sich mit der Reaktion und den Maßnahmen auseinander, die die jeweiligen Länder im Angesicht der Krankheitswellen getroffen haben.

Eine Liste aller deutschen Filme und Koproduktionen in Venedig 2021 gibt es hier.

Quelle: www.german-films.de