Deutsche Beteiligung im IDFA-Wettbewerb

Der Festivalherbst beginnt stark für deutsche Dokumentarfilme: Beim größten Dokumentarfilmfestival Europas, dem International Documentary Festival (IDFA) in Amsterdam, wird "Song from the Forest" (Tondowski Film & Friends/ma.ja.de) seine Weltpremiere im Wettbewerb für Langfilme feiern.

Weiterhin sind dort vier deutschen Koproduktionen vertreten. Auch der deutsche Filmnachwuchs zeigt mit zwei Beiträgen von deutschen Filmhochschulen im Wettbewerb für Studentenfilme Präsenz. Insgesamt sind 28 deutsche Filme und Koproduktionen im Festival programmiert.  Dies teilte die IDFA heute mit.

In seinem Dokumentarfilm "Song from the Forest" begleitet der Regisseur und Journalist Michael Obert den 13-jährigen Pygmäenjungen Samedi und seinen Vater Louis Sarno auf ihrer Reise aus dem zentralafrikanischen Regenwald nach New York City. Samedi hat den Urwald noch nie verlassen und spricht kein Wort Englisch. Doch mit der Reise geht sein größter Wunsch in Erfüllung: Er will mit eigenen Augen sehen, woher sein Vater einst gekommen ist.

Weitere Beiträge mit deutscher Beteiligung im Langfilm-Wettbewerb sind "Ein Brief an Nelson Mandela" von Khalo Matabane (DE/ZA, Gebrüder Beetz Filmproduktion), der untersucht, wie global-agierende Führungspersönlichkeiten Nelson Mandelas Botschaft von Freiheit, Vergebung und Versöhnung interpretieren, "The Return to Homs" von Talal Derki (DE/SY, Ventana Films) über zwei Freunde in der zerstörten syrischen Stadt Homs, Erwin Wagenhofers Pladoyer für einen Paradigmenwechsel in Erziehung und Bildung "Alphabet" (AT/DE, Rommel Film) und "Putin's Games" von Alexander Gentelev (DE/AT/IL, Saxonia Entertainment) über die zweifelhaften Machenschaften in Verbindung mit den Olympischen Spielen in Sotchi.

In der IDFA Competition for Student Documentary gehen "Zelim's Confession" von Natalia Mikhaylova von der HFF Potsdam und "Nacht, Grenze, Morgen" von Tuna Kaptan und Felicitas Sonvilla  von der HFF München ins Rennen. Der Gewinner des Hauptpreises der Semaine de la Critique in Locarno "Master of the Universe" von Marc Bauder (DE/AT, bauderfilm) läuft in Reflecting Images: Best of Fests. "Houses for All" von Gereon Wetzel (if productions) ist in der Sektion Reflecting Images: Panorama zu sehen. In Kids & Docs wird der Kurzfilm "To be a B-Girl" von Nachwuchsregisseurin Yasmin Angel (Blinkerfilm/Boogiefilm) gezeigt. "Journey to Jah" von Noël Dernesch und Moritz Springer (DE/CH, Port au Prince Film & Kultur Produktion) und "As Time goes by in Shanghai" von Uli Gaulke (Flying Moon Filmproduktion) laufen in der Sektion Music Documentary.

Die kommenden Monate bringen  eine Reihe weiterer wichtiger internationaler Dokumentarfilmfestivals. So steht das CPH:DOX in Kopenhagen (7. – 17. November) kurz bevor,  gefolgt vom Festival dei Populi in Florenz vom 30. November bis 7. Dezember und der Art Dok in Moskau Anfang Dezember. 2013 konnten deutsche Dokumentarfilmer schon einige Erfolge verbuchen. Neben Marc Bauders Gewinn in Locarno mit "Master of the Universe" konnte Inigo Westmeier mit "Drachenmädchen" beim wichtigen Dokumentarfilmfestival Hot Docs in Toronto den Hauptpreis Best International Feature Documentary Award gewinnen. Auch Filme wie "Camp 14 – Total Control Zone" von Marc Wiese (Engstfeld Filmproduktion), "Unter Menschen" von Claus Strigel und Christian Rost (DENK-mal Film), "Vergiss mein nicht" von David Sieveking (Lichtblick Media) und "Metamorphosen" von Sebastian Mez (Filmakademie Baden-Württemberg) liefen auf bedeutenden internationalen Festivals wie u.a. den AFI Docs, der Berlinale, den Festivals in Nyon, Hong Kong, São Paulo und Thessaloniki und konnten dort Preise gewinnen.

Alle deutschen Filme und Koproduktionen bei der IDFA 2013:
 
IDFA Competition for Feature-Lenght Documentary
- "Song from the Forest" von Michael Obert (Tondowski Film & Friends/ma.ja.de)
- "Ein Brief an Nelson Mandela" ("A Letter to Nelson Mandela") von Khalo Matabane (DE/ZA, Gebrüder Beetz Filmproduktion)
- "The Return to Homs" von Talal Derki (DE/ SY, Ventana Films)
- "Alphabet" von Erwin Wagenhofer (AT/DE, Rommel Film)
- "Putin's Games" von Alexander Gentelev (DE/AT/IL, Saxonia Entertainment)

IDFA Competition for Mid-Length Documentary
- "Kismet" von Nina Maria Paschalidou (GR/SE/CH/FI/FR/DE)

IDFA Competition for First Appearance Competition
- "Judgement in Hungary" von Eszter Hajdu (HU/DE/NL)

IDFA COMPETITON for Student Documentary
- "Zelim's Confession" von Natalia Mikhaylova (HFF Potsdam)
- "Nacht, Grenze, Morgen" ("Two at the Border") von Tuna Kaptan, Felicitas Sonvilla (HFF München)

Kids & Docs
- "To be a B-Girl" von Yasmin Angel (Blinkerfilm/Boogiefilm)

Reflecting Images: Panorama
- "Casas Para Todos" ("Houses for All") von Gereon Wetzel (if productions)
- "Everyday Rebellion" von Arash T. Riahi und Arman T. Riahi (AT/CH/DE)
- "The Undertaker" von Dragan Nikolic (RS/DE)

Reflecting Images: Best of Fests
- "The Special Need" by Carlo Zoratti (DE/IT/AT, Detailfilm Gasmia & Kamm)
- "Master of the Universe" by Marc Bauder (DE/AT, bauderfilm)

Reflecting Images: Panorama
- "Pipeline" von Vitaly Mansky (RU/CZ/DE, Saxonia Entertainment)

Music Documentary
- "Journey to Jah" von Noël Dernesch und Moritz Springer (DE/CH, Port au Prince Film & Kultur Produktion)
- "As Time Goes by in Shanghai" von Uli Gaulke (Flying Moon Filmproduktion)

Emerging Voices from Southeast Asia
- "Tyres" von Kyaw Myo Lwin (MM/DE, Yangon Film School)
- "Behind the Screen" von Aung Nwai Htway (MM/DE, Yangon Film School)

First World War: The First War on Screen
- "Lille im dritten Kriegsjahr" von (1917, Flora Film)
- "Hochseefischerei der deutschen Marine" (1918, Bufa)
- "Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk" (1918, Bufa)
- "Der magische Gürtel" (1917, Bufa)

Based on the Same Story
- "Flucht aus Laos" ("Little Dieter needs to fly") von Werner Herzog (1997, Werner Herzog Filmproduktion)

Quelle: www.german-films.de