Strajk - Die Heldin von Danzig

Deutschland Polen 2005/2006 Spielfilm

Summary

Can a single person change the course of history? Hardly. Such legends are born at a later time. But a single person can be the catalyst for a powerful development. Agnieszka is a small woman. She was an orphan, is the mother of an illegitimate child, Catholic, a Socialist Workers hero, a welder and a crane operator in the Lenin Shipyards in Gdansk. Life hasn′t been easy on her. Her husband dies shortly after their marriage, her son distances himself from her. She works hard and diligently, and expects the same sense of diligence from others, particularly from party members. Quick-witted and with humor, she is able to forge her way past the fat cats and masters, but eventually they get her and she is fired on a false pretense. Showing their solidarity, her colleagues strike in order to force her reinstatement. Suddenly the whole shipyard is striking, and then all Polish factories. Solidarnosc is born.

The actions of a single worker set the strikes in the Lenin Shipyards in Gdansk in motion, which brought about the independent labor union Solidarnosc, which lead to Perestroika and, finally, to the fall of the Berlin Wall.

Source: German films Service & Marketing GmbH

 

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Heinz17herne
Heinz17herne
Die Kranführerin Agnieszka ist klein, fleißig, energisch – und in der Lage, im sozialistischen Polen eine unabhängige Gewerkschaftsbewegung ins Leben zu rufen. Nur ein Problem macht ihr hoch oben auf dem luftigen Arbeitsplatz in der Danziger Werft zu schaffen: Kein Pipi-Topf, und das eine ganze Schicht lang. Der Kollege, mit dem sie kurzfristig getauscht hat, kennt diese Sorge nicht – aber seine Flasche hilft ihr auch nicht weiter.

Diese Eingangsszene ist paradigmatisch für Volker Schlöndorffs Verfilmung der legendären Solidarnosc-Entwicklung. Mit schwarz-weißen Dokumentarbildern unterfüttert erzählt der deutsche Regisseur eine ganz spezielle und dabei äußerst humorvolle Geschichte, die bei einem schmächtigen, geradezu kleinwüchsigen Waisenkind beginnt und – letztlich – mit dem Fall des Eisernen Vorhangs mitten durch Europa endet.

Anna Walentynowicz, im Film Agnieszka, war die eigentliche Initiatorin der Streikbewegung gegen die katastrophalen Arbeitsbedingungen auf der Danziger Lenin-Werft. Sie ließ sich durch nichts und niemanden aus der Bahn werfen, nicht durch eine Leberkrebs-Diagnose, nach der sie bereits ihren Grabstein samt Inschrift in Auftrag gab kurz nach ihrer Hochzeitsreise mit Kasimierz, den sie wenig später beerdigen muss. Auch nicht durch die jahrelangen Grabenkämpfe mit dem Parteisekretär Sobecki, ganz nebenbei auch Vater ihres unehelichen Kindes...

Schlöndorff hat den Namen der „Heldin von Danzig“, die zum Zeitpunkt der Filmpremiere 78-jährig und kaum beachtet von der internationalen Öffentlichkeit in Danzig lebte, bewusst geändert. Weil er kein Doku-Drama aus ihrer Lebensgeschichte im Schatten Lech Walesas machen wollte, zumal die „echte“ Anna den Werft-Elektriker und späteren Solidarnosc-Vorsitzenden für einen Stasi-Spitzel und Verräter hält.

Schlöndorff wollte aus der zeitgeschichtlich bedeutenden Episode vielmehr eine filmische Ballade machen. Und so gibt Katharina Thalbach die Agnieszka als überaus saftige „Heilige Anna der Werften“ (Schlöndorff): Eine auch körperlich unscheinbare Arbeiterin besiegt den polnischen Staat und damit letztlich den osteuropäischen Kommunismus.

In seinem nach „Die Blechtrommel“ und „Der Unhold“ bereits dritten in Polen spielenden Film, der ganz nebenbei auch Einblicke in eine weitgehend unbekannte, harte Arbeitswelt mit „sprechenden“ Aufnahmen vermittelt, hat Regisseur Schlöndorff überdies zahlreiche deutsch-polnische Verweise eingebaut, die ein versöhnliches Zeichen setzen sollen in einer Zeit, die von ziemlich hysterischem Wortgeklüngel über das in Berlin geplante Vertriebenen-Zentrum geprägt gewesen ist.

Pitt Herrmann

Credits

All Credits

Assistant director

Script supervisor

Director of photography

Assistant camera

Costume design

Audio mixing

Casting

Cast

Unit production manager

Shoot

    • 19.10.2005 - 27.11.2005: Danzig
Duration:
2958 m, 108 min
Format:
35mm, 1:1,85
Video/Audio:
Farbe + s/w, Dolby SRD
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung: 06.10.2006, 107653, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (CA): 11.09.2006, Toronto, IFF;
Kinostart (DE): 08.03.2007;
TV-Erstsendung (DE FR): 26.09.2008, Arte

Titles

  • Originaltitel (DE) Strajk - Die Heldin von Danzig
  • Originaltitel (PL) Strajk - Bohaterka z Gdanska
  • Arbeitstitel (DE) Forgotten Hero
  • Arbeitstitel Heldin wider Willen

Versions

Digitalisierte Fassung

Duration:
108 min
Format:
DCP, 1:1,85
Video/Audio:
Farbe + s/w, 6-Kanal-Ton

Original

Duration:
2958 m, 108 min
Format:
35mm, 1:1,85
Video/Audio:
Farbe + s/w, Dolby SRD
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung: 06.10.2006, 107653, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Screening:

Uraufführung (CA): 11.09.2006, Toronto, IFF;
Kinostart (DE): 08.03.2007;
TV-Erstsendung (DE FR): 26.09.2008, Arte

Awards

Bayerischer Filmpreis 2007
  • Beste Bildgestaltung
  • Darstellerinnenpreis
IFF Saturno 2006
  • Goldener Saturn, Bester Film
FBW 2006
  • Prädikat: besonders wertvoll