Pedro soll hängen

Deutschland 1939-1941 Spielfilm

Films from the National-Socialist period must be considered in the context of state-influenced production and reception. Further informations »

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Falk Schwarz
Schwer besoffen über dem Tresen hängend
Lachen verboten! Da hängen zwei 130 Kilo schwere Brummer (Jakob Tiedtke und Heinrich George) an der Bar in San Fernando im wohlbekannten Pellagonien herum, die beide so echt deutsch aussehen, dass diese Bar dort verortet werden muss, wo sie wirklich hingehört: nämlich in die Atelierhallen von Babelsberg. Sie stehen da, reden, schenken in einer Art mexikanischer Kneipe aus, sind ständig besoffen und trinken „Tekwilja“, weil man doch in der provinziellen Enge des kriegführenden Deutschland selten rauskam und deshalb auch nicht wissen konnte, wie der Agavenschnaps richtig ausgesprochen wird. Oder war es etwa Ironie? Da stammeln nun die beiden Dicken, saufen, lallen und berühren letzte Fragen. Denn der flotte Pedro (Gustav Knuth) hat in der Kneipe jemanden umgebracht und dafür soll er hängen. Allerdings ist dieser Umgebrachte keineswegs tot, sondern säuft fröhlich mit einem Farbigen um die Wette. „Man muss ja sehen, was man nicht sieht“, tröstet George den zum Tode verurteilten Pedro. Allerdings: „Ohne Alkohol bin ich kein Mensch“. Draussen laufen die Vorbereitungen zum Hängen auf Hochtouren, es wird ein Volksfest. Man will sich saufend amüsieren. Geld spielt auch eine Rolle - eine plötzlich in der Bodega auftauchende Amerikanerin macht mal eben 50.000 Dollar locker, um sich diesen wilden Naturburschen Pedro für sich selber loszukaufen. George schüttelt derweil sein Haupt über diese Amerikaner. Man hatte ja keinen Grund, zu den Amis freundlich zu sein in diesem Krieg. Schließlich kommt der Pedro, der eigentlich hängen sollte, doch noch frei, wird zum Volkshelden erklärt und ist zukünftig der Chef des Landes. So einfach geht das. Wer sich jetzt wundert, dass ein Veit Harlan die Regie geführt hat und ein George mitspielt (der seine Rolle nicht findet), der sollte sich klarmachen, dass auch Filmleute mal einen über den Durst trinken. Das Problem ist nur, dass die Zuschauer oft stocknüchtern sind. Dieser Umstand allerdings macht dieser Farce den Garaus.

Credits

Director

Director of photography

Cast

Production company

All Credits

Director

Assistant director

Co-author

Director of photography

Assistant camera

Still photography

Production design

Costume design

Cast

Production company

Location manager

Original distributor

Shoot

    • 07.08.1939 - September 1939: Umgebung von Berlin, Umgebung von Trebbin
Duration:
1806 m, 66 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 23.03.1962, 27637, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei;
FSK-Prüfung (DE): 04.03.1975, 27637 [2. FSK-Prüfung]

Screening:

Berliner Erstaufführung (DE): 25.07.1941, Berlin, Tauentzien-Palast

Titles

  • Originaltitel (DE) Pedro soll hängen

Versions

Original

Duration:
1806 m, 66 min
Format:
35mm, 1:1,37
Video/Audio:
s/w, Tobis-Klangfilm
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 23.03.1962, 27637, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei;
FSK-Prüfung (DE): 04.03.1975, 27637 [2. FSK-Prüfung]

Screening:

Berliner Erstaufführung (DE): 25.07.1941, Berlin, Tauentzien-Palast

Prüffassung

Duration:
1868 m, 68 min
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 26.08.1941, B.55600, Jugendverbot