Himmel und Hölle

Deutschland 1993/1994 TV-Spielfilm

Summary

Heaven and Hell

11-year-old Nina and her mother Birgit move to the countryside. But while Birgit seems to cope very well with the upheaval, the shy young girl only feels accepted when she joins a girl guide group.

 

Nina′s new teacher for Religious Education, the organizer of the group, and the parson belong to the fanatically pious "Legion Of The Holy Angels", a sect preparing its members for the final battle between demons and angels. As Birgi′s behaviour doesn′t conform to her daughter′s ideas, Nina sacrifices a black kitten which allegedly has a bad influence on Birgit. But this only makes things worse, for Birgit eventually forbids her daughter to go to the scouts′ sessions and thereby loses her trust. Nina′s friend Miriam is having a hard time being accepted by the scouts and leaves them when she isn′t allowed to participate in an important ceremony. Nina is faced with a difficult decision ...

Source: German films Service & Marketing GmbH

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Heinz17herne
Heinz17herne
„Wer gestern im Gottesdienst war, darf sich setzen“ verkündet Frau Singer zu Unterrichtsbeginn. Was man zum Zeitpunkt der TV-Erstausstrahlung am 8. November 1994 auf Südwest 3 durchaus als aktuellen Kommentar zum alle öffentlichen Gebäude und damit auch Schulen betreffenden bayerischen Kruzifix-Urteil lesen konnte. Weil der Besitzer einer Videothek mit einschlägiger Plakatierung das Schamgefühl der Dorfgemeinschaft verletzt, wird kurzerhand das Schaufenster des Geschäftes eingeschlagen. Eine Tat, die auf ausdrückliche Billigung der Religionslehrerin trifft. Wie das kollektive Verbot von Bikinis, Miniröcken und engen Hosen. In dieser weltabgeschiedenen voralpenländischen Idylle wird den Wölflingen Gehorsam, Reinlichkeit, Ordnungssinn, Wahrheitsliebe und Gottesfurcht gelehrt und nötigenfalls körperlich eingebläut. Sie werden zu einer verschworenen „Armee“ zusammengeschweißt, um am Tag des Jüngsten Gerichts den himmlischen Heerscharen dienen zu können.

„Himmel und Hölle“ erscheint auf den ersten Blick als reichlich abstrus konstruierte Geschichte als allzu dick aufgetragene Warnung vor spiritistisch-religiösen Sektierern, die – hier – mit dem Segen der katholischen Amtskirche in Pfadfinder-Kluft ihr Unwesen treiben. Nach der Uraufführung im Oktober 1994 bei den Int. Filmtagen Hof ist es jedoch zu einem Prozess vor dem Landgericht Stuttgart gekommen, das dem Filmemacher Hans-Christian Schmidt mit Urteil vom 11. April 1996 die Behauptung untersagt, sein Spielfilm basiere auf Vorfällen an einer Schule bei Augsburg, in welche die Kath. Pfadfinderschaft Europas sowie das auch als „Engelwerk“ bekannte Opus Sanctorum Angelorum verwickelt seien. Weshalb sich die beteiligten Rundfunkanstalten SWR und BR genötigt sahen, im Vor- und im Nachspann darauf hinzuweisen, dass bestehende, zumal kirchliche Pfadfinderorganisationen wie St. Georg nicht Thema des Films seien. Der 1995 beim Filmfestival Mecklenburg-Vorpommern mit dem „Findling“-Preis des Verbandes für Filmkommunikation ausgezeichnet worden ist.

Pitt Herrmann

Credits

All Credits

Shoot

    • November 1993 - Januar 1994: Pasing, München und Umgebung
Duration:
84 min
Format:
16mm, 1:1,37
Video/Audio:
Eastmancolor (?), Ton
Screening:

TV-Erstsendung (DE): 08.11.1993, Südwest 3;
Uraufführung (DE): Oktober 1994, Hof, Internationale Filmtage

Titles

  • Originaltitel (DE) Himmel und Hölle

Versions

Original

Duration:
84 min
Format:
16mm, 1:1,37
Video/Audio:
Eastmancolor (?), Ton
Screening:

TV-Erstsendung (DE): 08.11.1993, Südwest 3;
Uraufführung (DE): Oktober 1994, Hof, Internationale Filmtage