13 Stühle

Deutschland 1938 Spielfilm

Films from the National-Socialist period must be considered in the context of state-influenced production and reception. Further informations »

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Falk Schwarz
Nichts zu lachen
„Hampelig“ müsste vielleicht das Wort sein, das die Bewegungen des Heinz Rühmann in diesem Film beschreibt. Seine Körperkontrolle scheint abgestellt, wie ein Ping-Pong-Ball hüpft er auf und nieder, wenn er in seinem Friseurgeschäft den Gerichtsvollzieher empfängt. Da hat es Hans Moser leichter. Er ist als Antiquitätenhändler einfach er selber - ranzt, stottert, braust auf und ab, setzt sich mit seiner köstlich aufspielenden Ehefrau (Annie Rosar) auseinander, dass die Fetzen fliegen. So lieben wir den Moser, so soll er sein, da macht Hinschauen auch heute noch Freude. Sonst hat der Regisseur E. (Emerich) W. (Walter) Emo den guten Moser einfach impovisieren lassen - immerhin drehten sie 21 Filme zusammen. Also darf man annehmen, dass sie sich gut kannten und jeder jeden leben liess. Sonst ist die Fabel, die hier erzählt wird, so abstrus wie umständlich. Die böse alte Tante hat dem Friseur ein Erbe hinterlassen - eingenäht in einen Stuhl. Das findet er aber erst heraus, als Moser die Stühle bereits verkauft hat. Und nun hechten sie von Eigentümer zu Eigentümer, schlitzen Polster auf, hinterlassen Chaos, kommen in unheitere Situationen, nur um am Ende festzustellen, dass das Geld einem Waisenhaus zugute kommt, die den Stuhl gefunden haben, in dem die Hunderttausend eingenäht waren. Da sitzen sie nun: der Moser und der Rühmann, fühlen sich betrogen nach dieser atemberaubenden Jagd. Und der Zuschauer ist ebenfalls traurig - was nützt all das Gehechte und Gerenne, wenn es doch bloss um Geld geht! Geld und Lebensglück - das passt nicht. Doch es gibt ein Happy-end: Rühmanns Lehrling im Frisiersalon fällt ein Regal herunter, alle Flaschen kaputt. Die Reste kippt er in eine Schale. Und weil gerade der Gerichtsvollzieher da ist, wird ihm diese Tinktur auf die Glatze gerieben. Am Ende - oh Wunder - wachsen dem Manne die Haare wieder und Moser und Rühmann stellen nun Haarwasser her und sind plötzlich reich. Selten so wenig gelacht in 90 Minuten.

Credits

Director

Director of photography

Editing

Music

Cast

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Producer

All Credits

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Shoot

    • Wien
Censorship/Age rating:

Prüfung: 12.09.1938

Screening:

Uraufführung: 16.09.1938

Titles

  • Originaltitel (DE) 13 Stühle

Versions

Original

Censorship/Age rating:

Prüfung: 12.09.1938

Screening:

Uraufführung: 16.09.1938