Kohlhiesels Töchter

Deutschland 1920 Spielfilm

Summary

Kohlhiesel's Daughters

Innkeeper Mathias Kohlhiesel has two daughters, fetching Gretel and her sister Liesel, a bit of a bristly betty. Farmer Peter Xaver is in love with Gretel, but Kohlhiesel won't give her in marriage until her sister Liesel has tied the knot. When nobody turns up who is willing to take on that task, Xaver's pal Seppl urges his friend to marry Liesel himself – on a temporary basis. Xaver has no idea that Seppl is also in love with Gretel. He also has no idea that his uncouth treatment of Liesel after the wedding will have quite the opposite effect than he had planned…

This wintery, droll farmer's farce was the most popular comedy that Ernst Lubitsch made in Germany. With high exaggeration, to the amusement of everyone involved, a work of great literature becomes a farcical bit of drollery. In 1947, Lubitsch called it "The Taming of the Shrew relocated to the Bavarian mountains". "Kohlhiesel's Daughters" is an early race to (over) the top, with the Lubitsch lightening already visible ahead. In 1984, Hans Helmut Prinzler said, "Action and comedy are developed from the below-freezing temperatures, culminating in slides where the bodies become objects of a joyful awkwardness".

Source: 74. Internationale Filmfestspiele Berlin (Catalogue)

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Falk Schwarz
Einfach ein Glücksfall
Die hübsche Gretel und der schüchterne Seppl treffen sich am Brunnen. Gretel holt Wasser. Der Hahn ist aufgedreht, das Wasser fliesst in den Holzeimer. Doch die Beiden nehmen gar keine Notiz. Sie sind viel zu sehr mit sich beschäftigt, denn sie stellen plötzlich fest: zwischen uns ist doch etwas, wir entflammen füreinander. Doch das Wasser rauscht, der Eimer ist längst voll und fließt über. Doch die Beiden haben nur Augen für sich. Als sie dann aus ihrer Trance erwachen, nehmen sie den Eimer und tragen ihn gemeinsam ins Haus. - Das ist Lubitsch. Eine wunderbare Szene, denn durch das überfliessende Wasser wird nicht nur symbolisch aufgenommen, dass die Beiden sich da erkennen und es zwischen ihnen „fließt“, sondern der Zuschauer denkt auch unwillkürlich: das Maß ist voll. Jetzt muss etwas passieren, jetzt muss diese einseitige Geschichte endlich gelöst werden, jemand muss den Hahn abstellen... Die Mehrdeutigkeit der Bilder, das ist Lubitsch. So ist dieser Film um die bekannte Geschichte der zwei ungleichen Kohlhiesel-Töchter dem Regisseur wie aus einem Guss gelungen. Emil Jannings albert, trägt seine Braut auf Händen, reduziert alles Stummfilm-Mienenspiel auf ein Minimum, ist ausgelassen, derb, fröhlich, poltert durch das Bauernhaus irgendwo im Bayerischen, ist so ein richtig liebenswerter Depp, der dann allerdings bei der Widerspenstigen Zähmung arg zulangt. Er biegt sich seine Braut zurecht und sie geht - der Zeit gemäß - plötzlich richtig gut „bei Fuß“. Dazu hat sich der Regisseur lauter Kleinigkeiten einfallen lassen: zum Beispiel wie die Gretel dem Kuss, den sie gerade erhalten hat, mimisch noch einmal nachschmeckt. Glänzende Schauspieler! Henny Porten in der Doppelrolle lässt kein Register aus, ist als Liesel derb und als Gretel zart. Und sie überzieht nicht so grob, wie Liselotte Pulver es in der gleichen Rolle 40 Jahre später tat. Dieser Film ist auch heute noch eine reine Freude - von Anfang bis Ende. Lubitsch, der Glücksfall.

Credits

Director

Director of photography

Cast

Production company

All Credits

Director

Director of photography

Production design

Costume design

Cast

Production company

Original distributor

Shoot

    • Januar 1920 - Februar 1920: Garmisch-Partenkirchen; Ufa-Messter-Atelier Berlin-Tempelhof
Duration:
4 Akte, 1129 m
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, stumm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): Februar 1920, B.43836, Jugendverbot;
Zensur (DE): 04.03.1921, B.01475, Jugendfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 09.03.1920, Berlin, Ufa-Palast am Zoo;
TV-Erstsendung (DE): 13.12.1992, Bayern 3

Titles

  • Originaltitel (DE) Kohlhiesels Töchter

Versions

Original

Duration:
4 Akte, 1129 m
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, stumm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): Februar 1920, B.43836, Jugendverbot;
Zensur (DE): 04.03.1921, B.01475, Jugendfrei

Screening:

Uraufführung (DE): 09.03.1920, Berlin, Ufa-Palast am Zoo;
TV-Erstsendung (DE): 13.12.1992, Bayern 3

Restaurierte und digitalisierte Fassung

Duration:
65 min bei 18 b/s
Format:
DCP, 1:1,33
Video/Audio:
viragiert, stumm
Screening:

Uraufführung (DE): 18.02.2024, Berlin, IFF - Classics

Prüffassung

Duration:
4 Akte, 1115 m
Format:
35mm
Video/Audio:
s/w, stumm
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 1920, B.43836, Jugendverbot