Darsteller
Slovenj Gradec, Slowenien

Biografie

Marko Mandić wurde am 8. Juni 1974 in Slovenj Gradec, Slowenien (damals: Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien), geboren. Von 1993 bis 1998 studierte er Schauspiel an der Akademie für Theater, Radio, Film und Fernsehen (AGRFT) in Ljubljana (Slowenien); parallel dazu besuchte er 1997 das Lee Strasberg Theatre Institute in New York City. Nach seinem Abschluss wurde er 1998 Ensemblemitglied am Slowenischen Nationaltheater Drama (SNG Drama) in Ljubljana. Dort stand er bis 2010 in einer Vielzahl klassischer und moderner Stücke auf der Bühne. Insgesamt vier Mal erhielt er den slowenischen Borštnik-Preis als Bester Theaterschauspieler des Jahres: das erste Mal 2002 für seine Rollen in Thomas Vinterbergs "Das Fest" und Sarah Kanes "Gesäubert"; 2007 für Ivan Cankars "Romantische Seelen" und seinen Polybos in Ivo Svetinas "Ödipus in Korinth", 2008 für seinen Graf vom Strahl in "Das Käthchen von Heilbronn" und 2009 für die Titelrolle des "Macbeth" nach Heiner Müller. Darüber hinaus erhielt er 2009 den renommierten Preis der Prešeren-Stiftung. Im gleichen Jahr sah man Mandić in der Soloperformance "Viva Mandić", in der sein beruflicher Aufstieg in Videoinstallationen dargestellt wurde.
Parallel zu seiner Bühnenarbeit begann Mandić ab Mitte der 1990er Jahre auch als Kino- und Fernsehschauspieler zu arbeiten, zunächst meist in kleinen Rollen. Seine erste Hauptrolle hatte er als Anführer einer Verbrecherbande in "Barabe!" (SI 2001). Im Rahmen der Berlinale 2007 wurde er von der European Film Promotion (EFP) als slowenischer 'European Shooting Star' geehrt.

Im Jahr 2010 sah man Marko Mandić in zwei deutschen TV-Produktionen: Als skrupellosen Schläger in Dror Zahavis "Zivilcourage", und als Capo eines osteuropäischen Mafia-Clans in Dominik Grafs Zehnteiler "Im Angesicht des Verbrechens". Im Wettbewerb der Berlinale 2013 war Mandić in gleich zwei Hauptrollen zu sehen: Thomas Arslans Goldrausch-Western "Gold" (2013) zeigte ihn als Pferdeknecht, der von den Konsequenzen einer Missetat heimgesucht wird; in Stefan Westerwelles schwulem Beziehungsdrama "Lose your Head" spielte er die geheimnisvolle Bekanntschaft eines spanischen Party-Touristen in Berlin.

2015 gehörte Mandić in einer kleineren Rolle zum Ensemble von Philipp Kadelbachs KZ-Drama "Nackt unter Wölfen" (TV); ebenfalls unter Kadelbachs Regie spielte er in dem finsteren Sportwetten-Thriller "Auf kurze Distanz" (2016, TV) den Schergen einer Wettmafia-Bande. Vor allem aber wirkte Mandić weiterhin in slowenischen Produktionen mit, so etwa in der Hauptrolle des mehrfach preisgekrönten Sozialdramas "Inferno" (2014) und des ebenfalls preisgekrönten Mystery-Dramas "Nocno zivljenje" (2016).  

Beim Münchner Filmfest 2018 wurde "Ende Neu" uraufgeführt, ein postapokalyptisches Drama mit Marko Mandić als Anführer einer brutalen Männerhorde. Im Panorama der Berlinale 2019 feierte "O Beautiful Night" Premiere, in dem er als leibhaftiger Tod einem jungen Mann einen Faustischen Pakt anbietet.

FILMOGRAFIE

2022/2023
  • Darsteller
2021
  • Sprecher
2017-2019
  • Darsteller
2016-2018
  • Darsteller
2015/2016
  • Darsteller
2014/2015
  • Darsteller
2012/2013
  • Darsteller
2012/2013
  • Darsteller
2008-2010
  • Darsteller
2009/2010
  • Darsteller