Credits
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Weiser Arat / Wolfsjäger Arrasch
- Pagwa
- Dawadorshi
- Jorrup
- Jombo
- Sarren-Gerrel
- Sendema
- Wasserkhan
- Tochter des Wasserkhan
Produktionsfirma
Alle Credits
Drehbuch
Dramaturgie
Kamera
Optische Spezialeffekte
Bauten
Kostüme
Schnitt
Musik
Darsteller
- Weiser Arat / Wolfsjäger Arrasch
- Pagwa
- Dawadorshi
- Jorrup
- Jombo
- Sarren-Gerrel
- Sendema
- Wasserkhan
- Tochter des Wasserkhan
Produktionsfirma
Produktionsleitung
Erstverleih
Länge:
2167 m, 79 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Orwocolor, Ton
Aufführung:
Uraufführung (DD): 13.07.1961, Berlin, Babylon
Titel
- Originaltitel (DD) Die goldene Jurte
- Weiterer Titel (MN) Altan orgoo
Fassungen
Original
Länge:
2167 m, 79 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Orwocolor, Ton
Aufführung:
Uraufführung (DD): 13.07.1961, Berlin, Babylon
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Der Weise Arat (Synchronsprecher: Friedrich Richter) setzt sich darüber hinweg und sät vor seiner weit verzweigten Karsthöhle Korn gegen die grassierende Hungersnot im Land. Vor vielen Jahren hat er dem Hirten Pagwa (Friedrich Links) eine Truhe vermacht mit dem dringenden Hinweis, sie niemandem zu zeigen und sie nicht zu öffnen. Sie enthalte zwar weder Geld noch Gold, dafür aber sorge sie im verschlossenen Zustand für das Wertvollste für die Bauern: Wasser für Menschen, Tiere und Pflanzen.
Nun schaut Arat, verkleidet als ärmlicher Wolfsjäger Arrasch, beim inzwischen verwitweten Pagwa und seinen drei Söhnen nach dem Rechten. Der Jüngste, Dawadorshi (Hartmut Kirschke), ist offenherzig und ehrlich und reitet Arrasch nach, um diesem den absichtsvoll verlorenen Geldbeutel zu überbringen. Der hat im Gegensatz zu Pagwa die Habgier der älteren Brüder durchschaut: Der verschlagene Älteste Jorrup (Helmut Müller-Lankow) und der tumbe Mittlere Jombo (Edwin Marian) wollen hinter das Geheimnis der Truhe, in der sie einen Goldschatz vermuten, kommen.
Dawadorshi reitet zum Markt in die Stadt, um ein entlaufenes schwarzes Lamm, das seine Brüder bereits schlachten wollten, seiner, wie sich später herausstellt, blinden Besitzerin, dem hübschen Mädchen Sarren-Gerrel (Helga Labudda), zurückzugeben. Seine Brüder geben ihm eine falsche Goldmünze mit in der Hoffnung, dass er in der Stadt verhaftet wird und sie daheim freie Bahn haben. Groß ist die Freude beim Mädchen und die Dankbarkeit ihrer Mutter Sendema (Lotte Loebinger) und Dawadorshi kommt gar nicht dazu, die Münze auszugeben.
Bei seiner Rückkehr findet er seinen Vater, der erkannt hat, dass seine älteren Söhne ihn zu hintergehen versuchen, schwermütig vor. So macht sich Dawadorshi auf den Weg zum Weisen Arat, ihn um Rat für seinen Vater und das blinde Mädchen zu fragen und auch für Siedler, die er unterwegs getroffen hat, zu bitten: Sie drohen zu verdursten, nachdem der Fluss ausgetrocknet ist. In der bizarren Unterwelt Arats mit gewaltig dimensionierten Tropfsteinhöhlen, Wasserreservoirs und Kristallformationen outet sich dieser als verkleideter Arrasch und zeigt Dawadorshi die Wege auf, allen zu helfen.
Sarren-Gerrel kann wieder sehen und erkennt im Retter ihres Lämmchens ihren Zukünftigen, den sie zunächst zu den Siedlern begleitet. An der Quelle des Flusses, die er zum Sprudeln bringt, rettet Dawadorshi einen Fisch, der sich als Tochter des Wasserkhans erweist. Aus Dankbarkeit will dieser ihm die vollendete Schönheit zur Frau geben, aber Dawadorshi lehnt zugunsten seiner Braut und seines kranken Vaters daheim ab – und wird mit drei zaubermächtigen Geschenken bedacht: einer Tarnkappe, einem goldenen Hämmerchen und einem schneeweißen Schafsfell.
Mit diesen gelingt es dem jüngsten Sohn Pagwas, das Tal der roten Blumen wieder erblühen zu lassen: Inzwischen hatten seine gierigen Brüder die Schatztruhe aufgebrochen mit der Folge, dass sich der kreisrunde Teich neben der Jurte vollständig leerte. Und nicht nur das: Sie hatten ihren Vater allein zurückgelassen und waren mit den Herden fortgezogen, um ein fruchtbares Tal zu suchen. Am allzu raschen Ende ist allseitige Versöhnung angesagt…
„Die goldene Jurte“, eine Gemeinschaftsproduktion der Babelsberger Defa und des Studios Mongolkino Ulan Bator zum 40. Jahrestag der Mongolischen Volksrepublik, kommt als klassisches (Zauber-) Märchen daher. Zum Großteil an Originalschauplätzen in der Mongolei gedreht und zumeist mit mongolischen Darstellern besetzt, punktet der Film mit phantastischen Landschaftsaufnahmen und einem exotisch-pittoresken Marktgeschehen, wo so wort- wie gestenreich Pferde und Kamele, Teppiche und Seidentücher, Lederstiefel, Felle und Perlenketten gehandelt werden.
Uraufgeführt am 13. Juli 1961 im Berliner Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz und am 21. Juli 1961 in den Kinos angelaufen sorgte das Fernsehen der DDR am 15. Juli 1975 für die Erstausstrahlung. Einen Sturm im Wasserglas, der an den allerdings weitaus größeren „Skandal“ einer kurzen Nacktszene Hildegard Knefs in Willi Forsts „Die Sünderin“ von 1951 erinnert, lösten ebenfalls nur kurze und vor allem bunte Bilder aus der Unterwasserwelt aus. So schrieb Manfred Haedler im LDPD-Zentralorgan „Der Morgen“ von „Unterwasser-Striptease der Gespielinnen im Reiche des Wasserkhans“ (13. Juli 1961) und Sybill Mehnert sprach im FDJ-Organ „Junge Welt“ von Szenen „dicht an der Grenze, wo für viele Leute der Kitsch beginnt“ (15. Juli 1961).
Pitt Herrmann