Darsteller, Regie, Drehbuch
Königsberg (heute Kaliningrad, Russland)

Biografie

Eckhard Theophil wurde 1944 in Königsberg (heute Kaliningrad, Russland) geboren. Seine Eltern starben sehr früh, und Theophil kam als Flüchtlingskind ins Emsland. Dort wuchs er bei seinen Großeltern auf, die ihn jedoch als Belastung empfanden (so Theophil in einem Interview 2012). Mit 14 Jahren zog er nach Hamburg St. Pauli, wo er nach dem Abbruch einer Kellner-Lehre auf die schiefe Bahn geriet. Er wurde Mitglied einer Straßengang, knackte Autos und arbeitete als Wirtschafter in einem Bordell. Wegen schweren Raubs wurde er mit 21 zu acht Jahren Haft im berühmt-berüchtigten Gefängnis "Santa Fu" verurteilt. Dort wurde Theophil nach eigener Aussage geläutert: Er holte die mittlere Reife und das Fachabitur nach, studierte Kriminologie und Pädagogik. Nach seiner Haftentlassung arbeitete er über 20 Jahre lang als Sozialarbeiter.

1992 kam Eckhard Theophil an die Hamburg Media School, damals geleitet von Hark Bohm, um Drehbuch zu studieren. Sein bewegtes Leben machte ihn schnell zu einem interessanten Autor. Sein Diplom-Drehbuch "Männerpension", über zwei Knastbrüder im Hafturlaub, entwickelte er zusammen mit Detlev Buck weiter – der es schließlich auch verfilmte: Mit mehr als drei Millionen Besuchern war "Männerpension" (1996) ein großer Kinoerfolg.

Es folgten Drehbücher zu dem Kriminaldrama "Gnadenlose Bräute" (2001, Regie: Manfred Stelzer), Einzelfolgen der Serien "Zwei Männer am Herd" (2001) und "In aller Freundschaft" (2001) sowie zu der "Tatort"-Folge "Bermuda" (2003, Regie: Manfred Stelzer). Für sein Drehbuch zu Hermine Huntgeburths melancholischer Komödie "Der Boxer und die Friseuse" (2004), über die Knastliebe zwischen einem kriminellen Starfriseur und einem Boxer, wurde Theophil für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.

Mit "Max und Moritz Reloaded" (2005) schrieb er sein zweites Kino-Drehbuch. Der schrillen, in einem ostdeutschen Erziehungslager spielenden Komödie, sehr frei nach Wilhelm Buschs "Max und Moritz", war jedoch kein großer Kassenerfolg beschieden. Weitere Drehbücher schrieb Eckhard Theophil für die Rostocker Folgen der Krimireihe "Polizeiruf 110": "Eine Maria aus Stettin" (2008), "Die armen Kinder von Schwerin" (2009) und "Einer trage des anderen Last" (2012). Vor allem letzterer Film erhielt hervorragende Kritiken, wobei nicht zuletzt das "überragende Figurenensemble" (FAZ) gelobt wurde.

FILMOGRAFIE

2007/2008
  • Drehbuch
2004/2005
  • Drehbuch
2002/2003
  • Adaption
2002
  • Drehbuch
2000/2001
  • Drehbuch
2001
  • Darsteller
  • Regie
  • Drehbuch
1995/1996
  • Darsteller
  • Drehbuch
1995/1996
  • Darsteller
  • Drehbuch
1995
  • Darsteller
  • Drehbuch