Darstellerin, Regie, Drehbuch, Schnitt

Biografie

Katrin Gebbe, Jahrgang 1983, absolvierte ein Studium in den Fächern Freie Kunst und Visuelle Kommunikation an der Academy of Visual Arts and Design (AKI) im niederländischen Enschede. Während dieser Zeit realisierte sie erste Experimentalfilme und nahm nach ihrem Bachelor-Abschluss in Design 2006 einen Master-Studiengang Filmregie an der Hamburg Media School auf. Bis zu ihrem Abschluss im Jahr 2008 drehte Gebbe mehrere, teils preisgekrönte Kurzfilme; ihr 22-minütiger Abschlussfilm "Sores & Sirin" lief auf zahlreichen internationalen Festivals, erhielt 2009 den European Young CIVIS Media Prize, war für den First Steps Awards und den Studio Hamburg Nachwuchspreis (Kategorie Drehbuch) nominiert und wurde beim Chicago International Children’s Film Festival preisgekrönt.

Ihr Langfilmdebüt, das ungewöhnlich radikale Drama "Tore tanzt", feierte in der Sektion "Un Certain Regard" der Filmfestspiele von Cannes 2013 Premiere und stieß auf sehr gemischte, doch teilweise geradezu euphorische Reaktionen. Gebbe wurde für ihre Inszenierung im folgenden Jahr mit dem Bayerischen Filmpreis als beste Nachwuchsregisseurin ausgezeichnet und für den Deutschen Filmpreis nominiert.

Für die Band "Meadow" drehte sie 2015 zu dem Song "I am the rain if you are the meadow" ein Musikvideo mit Maren Kroymann und Ludger Pistor, das in Form einer düsteren Fabel häusliche Gewalt thematisiert. Anschließend inszenierte sie den ersten "Tatort"-Fall von Heike Makatschs Hauptkommissarin Ellen Berlinger: "Fünf Minuten Himmel" (2016). Für die internationale Horror-Anthologie "The Field Guide to Evil" (GR/NZ 2018) realisierte Gebbe den Beitrag "A Nocturnal Breath" ("Seelenstehlen").

Als deutsch-bulgarische Produktion entstand das Psychodrama "Pelikanblut - Aus Liebe zu meiner Tochter" (2019), über eine Frau (Nina Hoss), deren junge Adoptivtochter ein zunehmend beängstigendes Verhalten an den Tag legt. Beim Filmfest Hamburg 2019 gewann der Film den Produzentenpreis für Deutsche Kinoproduktionen, bei der Filmschau Baden-Württemberg wurde er als Bester Spielfilm ausgezeichnet. Der deutsche Kinostart erfolgte im September 2020.

FILMOGRAFIE

2021/2022
  • Regie
2018/2019
  • Mitwirkung
2015/2016
  • Regie
2015
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
2012/2013
  • Regie
  • Drehbuch
2008/2009
  • Regie
2007
  • Regie