"Förderpreis Deutscher Film 2011" in Hof vergeben



Der "Förderpreis Deutscher Film Hof" geht in diesem Jahr "ex aequo" an den Kameramann Lars Petersen für die Bildgestaltung in "Bastard" von Carsten Unger und an Julian Wagner für das Szenenbild in "Die Farbe des Ozeans" von Maggie Peren. Er wurde am 27.10.2010, in Hof von Peter Fochler, HypoVereinsbank Hof, an die beiden Preisträger übergeben.


Unter den vielen, meist sehr beachtlichen filmischen Leistungen, die in diesem Jahr als Auswahl für den Förderpreis Deutscher Film von der Jury gesichtet wurden, sind zwei Arbeiten aus Filmen, die sich mit den Tiefen der menschlichen Schicksale beschäftigen, besonders aufgefallen.

Die Jury begründete ihre Entscheidung für Lars Petersen folgendermaßen:

Die Identitätskrise eines Schülers, der das Böse verkörpert aber damit nur seine Einsamkeit und die Suche nach elterlicher Geborgenheit kaschiert. "Bastard" ist ein Drama im Gewand eines spannenden Psychothrillers. In seinem ersten Spielfilm begnügt sich Lars Petersen nicht damit das Gewand abzubilden. In Zusammenarbeit mit Regisseur Carsten Unger ist er nicht an der Oberfläche der Handlung geblieben. Der Jury hat besonders gefallen, wie intensiv Lars Petersen es geschafft hat, die seelischen Zustände der Figuren bildliche Entsprechungen und intensive Unterstützung zu geben, ohne sich jemals zu verselbstständigen. Nach dieser großartigen Leistung freuen wir uns auf weitere Arbeiten von Lars Petersen.

Zu ihrer Entscheidung für Julian Wagner notierte die Jury:

Das Meer, der Strand, die Erholung… und das Schicksal eines Bootsflüchtlings und seines Sohnes, das eine junge Touristin mit einer anderen Wirklichkeit im Urlaubsparadies zusammenbringt. Julian Wagner hat es in „Die Farbe des Ozeans“ von Maggie Peren geschafft, eine authentische und besonders eindringliche Welt, zwischen Urlaub und Existenz am Rande des Untergangs, herzustellen. Die Jury war beeindruckt von der Reife und Genauigkeit, mit der das Szenenbild unaufdringlich und präzise diese Welten erschaffen hat. Eine beeindruckende erste Kinoarbeit, die nicht zu übersehen ist.

Der "Förderpreis Deutscher Film Hof" ist insgesamt mit 10 000 Euro dotiert.

Die Entscheidung als Juroren trafen die Regisseurin Ayse Polat, im vergangenen Jahr wurde ihr Cutter Marty Schenk für seine Schnittleistung in "Luks Glück" ausgezeichnet, Produzent Robert Marciniak dessen aktuelle Produktion "Dreiviertelmond" zur Zeit erfolgreich im Kino läuft und Kameramann Helmut Pirnat, der mit dem Film "Der letzte schöne Tag" im Programm des Festivals vertreten ist.

Quelle und weitere Informationen:

www.foerderpreis.de und
www.hofer-filmtage.com