Filmmuseum München zeigt Retrospektive zu Josef von Sternberg

Vom 23. Mai bis zum 23. Juni 2023 zeigt das Filmmuseum den ersten Teil einer großen Retrospektive des österreichisch-amerikanischen Regisseurs Josef von Sternberg, der vor allem für seine sieben Filme mit Marlene Dietrich bekannt geworden ist.

 

An vierzehn Abenden werden die Filme Sternbergs ab 1925 gezeigt, die Stummfilme mit Live-Musikbegleitung an den Wochenenden. Am Freitag, 26. Mai um 21.00 Uhr begleitet Richard Siedhoff am Piano Sternbergs Debütfilm "The Salvation Hunters" aus dem Jahr 1925, am Samstag, 27.5. den Gangsterfilm "Underworld", der durch die expressive Kameraarbeit und das Spiel mit Licht und Schatten beeindruckt, was auch seinen späteren Stil prägen sollte. Am Pfingstwochenende spielt Günter A. Buchwald zu zwei Filmen aus dem Jahr 1928: "The Last Command" über die Russische Revolution und "The Docks of New York", ein intensives Drama um einen Matrosen auf Landgang und eine Frau, die sich das Leben nehmen will, und dessen Handlung gerade einmal 24 Stunden umfasst.

Der frühe Tonfilm "Der blaue Engel" (1930), der Marlene Dietrich berühmt machte, wird in zwei Versionen gezeigt, in der bekannten deutschen und in der für den internationalen Markt hergestellten englischen Version "The Blue Angel", in dem Dietrich und Hauptdarsteller Emil Jannings Englisch sprechen. Ergänzend zu Sternbergs eigenen Filmen gibt es Interviewfilme und Filmanalysen wie "Meister der Szene. Zu vier Filmen von Josef von Sternberg" (1994) von Frieda Grafe und Enno Patalas sowie das Fragment "The Case of Lena Smith" (1929), Sternbergs letzter Stummfilm, eines der berühmten verlorenen Werke der Filmgeschichte, in dem Sternberg das Wien der Jahrhundertwende wieder auferstehen lässt. Zur Geschichte des Films und seiner Wiederentdeckung hält Alexander Horwath, der frühere Leiter des Österreichischen Filmmuseums in Wien, am Freitag, 16. Juni um 21.00 Uhr vor der Vorführung einen Einführungsvortrag.

Der zweite Teil der Retrospektive wird ab September 2023 im Filmmuseum fortgesetzt.

Quelle und weitere Informationen: www.muenchner-stadtmuseum.de/film