Josef von Sternberg

Weitere Namen
Josef Stern (Geburtsname) Jonas Sternberg (Weiterer Name)
Darsteller, Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Sonstiges, Produzent
Wien, Österreich-Ungarn (heute Österreich) Hollywood, Kalifornien, USA

Biografie

Josef von Sternberg, geboren am 29.05.1894 in Wien als Sohn eines österreichischen Geschäftsmanns, lebte auf Grund der Tätigkeit des Vaters wechselweise in Wien und den USA. Nachdem er 1909 in die USA eingebürgert wurde, nahm er 1911 einen Job bei einer Filmreparaturwerkstatt an, die wenig später von der Filmproduktionsfirma "World Film Corporation - WFC" gekauft wurde. 1914 erhielt er eine Festanstellung bei der WFC, wo er für den Schnitt und die Untertitelung neu produzierter Filme verantwortlich war. Im Jahr 1924 gab er mit dem experimentellen Film "The Salvation Hunters" sein viel beachtetes Regiedebut.

Nach einer kurzen, fruchtlosen Phase mit MGM (1925) arbeitete von Sternberg von 1927 bis 1935 für das Paramount-Studio. Hier inszenierte er unter anderem den wegweisenden Gangsterfilm "Underworld" und das Drama "The Last Command", bei dem er erstmals mit dem deutschen Schauspieler Emil Jannings arbeitete, der für seine Leistung den ersten "Oscar" der Filmgeschichte erhielt.

Auf Jannings Bitten kam von Sternberg 1930 nach Deutschland, um für die Ufa den ersten deutschen Tonfilm zu inszenieren: Für die weibliche Hauptrolle in "Der blaue Engel" entdeckte er die damals noch kaum bekannte Marlene Dietrich. Mit ihr drehte von Sternberg sechs weitere Filme, darunter Klassiker wie "Morocco" (1931) und "Blonde Venus" (1932).

Aufgrund der Machtübernahme der Nazis kam es zu keiner weiteren Arbeit von Sternbergs für deutsche Produktionsfirmen. Auch ein Angebot aus Österreich, die Stelle des Filmbeauftragten zu übernehmen, konnte er durch den Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland 1938 nicht annehmen. Zugleich begann in den USA sein einstiger Ruhm Ende der 1930er Jahre langsam zu verblassen. Es mehrten sich Projekte, die in künstlerischen und kommerziellen Misserfolgen endeten oder die er vorzeitig abbrach.

Ab 1947 unterrichtete von Sternberg an der Universität von Kalifornien. 1960 wurde er in die Berliner Akademie der Künste aufgenommen und erhielt 1963 den Bundesfilmpreis für sein Lebenswerk. Am 22. Dezember 1969 starb Josef von Sternberg in Hollywood an Herzversagen.

FILMOGRAFIE

1957/1958
  • Mitwirkung
1949-1957
  • Regie
1950-1952
  • Regie
1939/1940
  • Regie
1938
  • Co-Regie
1935
  • Regie
  • Kamera
  • Produzent
1934
  • Regie
  • Schnitt
1932
  • Regie
  • Vorlage
  • Schnitt
  • Produzent
1931/1932
  • Regie
1930/1931
  • Regie
  • Drehbuch
1930
  • Regie
1929/1930
  • Regie
  • Drehbuch
1929/1930
  • Regie
  • Drehbuch-Mitarbeit