Deutsche Filmschaffende in Mar del Plata ausgezeichnet



Auf dem 22. argentinischen "Festival Internacional de Cine de Mar del Plata", das vom 08. bis zum 18. März stattfand, gewann Sandra Hüller den "Silbernen Astor" für ihre darstellerische Leistung in Maria Speths "Madonnen". Für das beste Drehbuch wurden Dito Tsintsadze und Zaza Rusadze ausgezeichnet.



Sandra Hüller spielt in "Madonnen" eine junge, hoffnungslos überforderte Mutter, die unter "Borderline-Syndrom" leidet. Dito Tsintsadzes "Der Mann von der Botschaft" erzählt von einem deutschen Bürokraten, dessen geordnetes Leben durch die Begegnung mit einem georgischen Straßenmädchen eine unerwartete Wendung nimmt.

Im Rahmen des Wettbewerbs lief neben Speths und Tsintsadzes Filmen auch die deutsche Koproduktion "Khadak" (2006) von Peter Brosens und Jessica Woodworth; in der Kurzfilmsektion "Scenes to come" wurde unter anderem Timon Modersohns Kurz-Spielfilm "Wigald" (2006) gezeigt.

Die Jury des Festivals vergibt jedes Jahr 15 Preise, darunter in den Kategorien "Bester Film", "Beste/r Schauspieler/in", "Bestes Drehbuch" und, dieses Jahr zum ersten Mal, den "Ernesto Che Guevara Award" für den besten lateinamerikanischen Film.

Das Filmfestival in Mar del Plata ist das einzige durch die FIAPF akkreditierte Festival in Südamerika.

Insgesamt wurden 350 Filme aus 56 Ländern gezeigt.
Unter den Gästen war in diesem Jahr auch Hanna Schygulla, die ihren Dokumentarfilm "Protocles De Reves" und ihr Bühnenstück "Mein Leben, eine musikalische Biographie" vorstellte.

Weitere Informationen unter:
Mar del Plata Filmfestival